Das verrückte Finale der Formel-1-Weltmeisterschaft sorgte auch unter Experten und ehemaligen Fahrern für Aufregung. Während in Großbritannien die Wogen hochgingen, stärkte DTM-Chef Gerhard BergerMichael Masi und der Rennleitung den Rücken. "Er wollte zunächst nicht zurück überrunden lassen, da noch Leute auf der Strecke waren, hinter dem Safety-Car wollte er das Rennen aber sicher nicht beenden. So hat er nur die Autos zurück überholen lassen, die für den WM-Kampf infrage kommen. Von sportlicher Seite und im Sinne des Sports und der Fans, hat er die richtige Entscheidung getroffen und nicht entschieden, um so jemanden zu helfen", erklärte Berger bei Sport&Talk im Hangar 7.
Dass es eine interne Verschwörung gebe, hält der ehemalige Formel-1-Pilot für "kompletten Blödsinn". "Red Bull hat entschieden, in die Box zu kommen, das hätte Mercedes auch machen kommen. Somit war ihre Entscheidung am Ende einfach nicht richtig." Angesprochen auf den Protest der "Silberpfeile" hält er einen Erfolg dieses Einspruchs nicht für realistisch. "Natürlich kann es immer gekippt werden, aber am Ende hat die Sporthoheit, in diesem Fall Michael Masi, das letzte Wort. So steht es auch im Reglement."
Für den Ärger von Mercedes hat er aber "vollstes Verständnis". "So schwer es ist, am Ende musst du nach so einem harten Jahr aber anerkennen können, dass der andere die Krone hat. Deshalb hat Lewis bei mir sehr viele Sympathien zurückgewonnen, als er direkt nach Rennende Max gratulierte." Dafür hält er die Grabenkämpfe im Hintergrund für nicht richtig. "Michael Masi muss innerhalb von Sekunden entscheiden und dahinter warten die Teams mit Star-Anwälten und hunderten Bildschirmen. Wenn das so weiter geht, wird das nichts."