Beide, Verstappen und Hamilton, sind 21 Rennen in diesem Jahr gefahren, plus 63 Freie Trainings und 21 Qualifyings. Sie sind mehrfach um den Globus geflogen und haben sich nichts geschenkt. Und trotzdem liegen sie gleichauf nach Punkten. Verstappen sieht die Riesenchance, heuer zuzuschlagen. Und er fährt so. Hamilton hat alles erobert. Und fährt so, als habe er noch nichts gewonnen.
Keiner hat den anderen je abgehängt, dafür oftmals abgedrängt. Es war eine WM ohne Bremsen, ohne Grenzen, einem Boxkampf gleich, Rad an Rad auf der Strecke, verbal hinten im Fahrerlager. Der letzte GP wird ein historisches Hakelzieh’n, nichts für Nervenschwache. Es brennt lichterloh, in der Hoffnung, dass niemandem irgendetwas durchbrennt. Es wird am Sonntagabend einen Sieger geben, nur einer wird Weltmeister. „The winner takes it all.“ Der Gewinner bekommt immer alles.
Bei all dem offenen Ausgang ist eine Frage ganz leicht zu beantworten. Gut, es gibt nur einen Weltmeister, verdient haben es sich beide. Ein besonders großer Triumphator ist heuer der Fan, der Gefallen gefunden hat an dieser neu aufgelegten Formel 1. Und die aus diesem Grund auch viel gewonnen hat.