Die Formel 1 fährt wegen der Folgen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr nicht in Japan. Nach längeren Verhandlungen mit dem Veranstalter und den Behörden werde das eigentlich für den 10. Oktober geplante Rennen in Suzuka abgesagt, teilte die Rennserie am Mittwoch mit. Zuvor hatte die japanische Regierung wegen der alarmierenden Corona-Infektionslage den Notstand für die Hauptstadt Tokio abermals verlängert und auf weitere Präfekturen ausgeweitet.
Die Formel 1 werde in den kommenden Wochen die neuen Pläne für einen umgebauten Kalender vorlegen, hieß es. Auch die WM-Läufe in Kanada, Singapur und Australien waren bereits abgesagt worden. Zweifel halten sich zudem, ob das Rennen in Brasilien im November stattfinden kann. "Die Formel 1 hat dieses Jahr bewiesen, dass wir uns anpassen können und Lösungen für die anhaltende Unsicherheit finden", teilte die Rennserie mit.
Es gebe anhaltend hohes Interesse aus vielen Ländern, einen Grand Prix auszurichten. Ursprünglich hatte die Formel 1 für diese Saison einen Rekordkalender mit 23 WM-Läufen geplant. Das Japan-Rennen war schon im Vorjahr wegen der Coronakrise abgesagt worden.
Formel E gehen die Teams aus
Nach Audi und BMW wird sich auch Weltmeister Mercedes aus der Formel E zurückziehen. Der Autobauer verkündete am Mittwoch das Ende seines Engagements in der vollelektrischen Rennserie nach der kommenden Saison. Werksseitig will sich Mercedes dann voll auf die Formel 1 als "Entwicklungslabor" für die Serienproduktion konzentrieren, wie es in der Mitteilung hieß.
Erst am vergangenen Wochenende hatte sich der Hersteller mit Nyck de Vries die WM-Titel in Fahrer- und Teamwertung in der Formel E gesichert.
Für die Rennserie ist der Ausstieg von Mercedes ein weiterer Rückschlag. Zuvor hatten schon Audi und BMW ihren Abschied zum Ende der abgelaufenen Saison vollzogen. Mercedes war erst seit 2019 mit einem eigenen Team dabei. Die Ressourcen aus dem Formel-E-Projekt sollen künftig in die schnellere Elektrifizierung der Automarke fließen, die noch vor Ende des Jahrzehnts vollelektrisch werden will.
Der jüngste WM-Erfolg werde "als ein historischer Meilenstein in die lange Rennsportgeschichte von Mercedes-Benz eingehen", sagte Toto Wolff, der Motorsportchef des Autobauers. "Jetzt werden wir alles dafür geben, um sicherzustellen, dass wir unser Formel-E-Abenteuer in der Saison 8 erfolgreich beenden", fügte der Österreicher hinzu. Der Rückzug ist für August 2022 anvisiert.