Man hat auf den unteren Ebenen keinen Kompromiss gefunden, um neue Hersteller, wie VW, in die Formel 1 zu locken. Also trafen sich die Bosse von Mercedes (Ola Källenius), Ferrari (John Elkann), Renault (Luca Meo), Red Bull als neuer Motorenhersteller (Dietrich Mateschitz) sowie die Formel-1-Chefs Stefano Domenicali und Ross Brawn mit FIA-Präsident Jean Todt. Mit dabei auch Audi-Boss Markus Duesmann und Porsche-Vorstandschef Oliver Blume.
Im Grunde geht es um die Vereinfachung der Antriebseinheiten und um eine kostengünstigere Version eines Hybrid-Antriebs. Denn der Verbrennungsmotor (V6) und eine Elektrifizierung wird bleiben. „Wir müssen alle einig sein, was wir 2025 haben wollen. Wir brauchen einen Motor, der uns stolz macht, der in einem günstigeren Kostenrahmen zu entwickeln ist. Wir müssen den grünen Sprit ganz energisch forcieren. Egal ob Bio-Fuel oder E-Fuel. Zu einem Sechs-Zylinder sei dann der Elektroanteil zu optimieren“, erklärte Toto Wolff, Mercedes-Teamchef.
Jetzt wurde auch bekannt, dass 2022 noch das Honda-Werk im japanischen Sakura für den Red-Bull-Motor verantwortlich bleibt und nicht Red-Bull-Powertrains in Milton Keynes. Honda-Formel-1-Chef Toyoharu Tanabe hat das bestätigt. Und Red Bull selbst würde eine Neuorientierung ab 2026 vorziehen. „Um wirklich daraus eine ordentliche und nachhaltige Power-Unit für die Formel 1 zu entwickeln“, sagte Teamchef Christian Horner.
Es wäre andererseits längst an der Zeit, dass die Formel 1 ein Zeichen setzt. Ein Zeichen für eine grüne Zukunft. „Das brauchen wir dringend sogar“, meinte auch Toto Wolff. „Vielleicht finden wir einen Kompromiss. Der CO2-neutrale Sprit könnte schon 2023 oder 2024 kommen, der neue Motor dann 2026.“