WM-Spitzenreiter Max Verstappen ist nach seinem heftigen Crash beim jüngsten Formel-1-Rennen in Baku nicht zufrieden mit der Ursachenforschung bei Reifenhersteller Pirelli. "Es war ein bisschen vage, was sie mitgeteilt haben", sagte der Red-Bull-Pilot am Donnerstag vor dem Grand Prix von Frankreich in Le Castellet. Verstappen war in Führung liegend kurz vor Schluss mit hohem Tempo in die Streckenbegrenzung gekracht, nachdem sein linker Hinterreifen unvermittelt geplatzt war.
"Es wäre einfacher zu verstehen, wenn sie es klarer erklärt hätten", sagte Verstappen. Pirelli hatte versichert, dass kein Produktions- oder Qualitätsmangel zu dem Reifenschaden geführt habe. Vielmehr sei ein "umlaufender Bruch an der inneren Seitenwand" des Pneus festgestellt worden. Red Bull habe aber nichts falsch gemacht. Darauf bestand auch Verstappen: "Das Team hat alles getan." In Frankreich werde Red Bull aus Gründen der Sicherheit trotzdem den Reifendruck bei seinen Autos erhöhen.
Mit etwas Abstand zu dem Unfall in Baku habe er festgestellt, wie viel Glück er hatte, sagte Verstappen. "Wenn ich statt auf der rechten Seite links reingekracht wäre, dann wäre das ein ziemlich heftiger Einschlag gewesen", sagte der Niederländer.
Auch WM-Rivale Lewis Hamilton mahnte Pirelli, den exklusiven Reifenpartner der Formel 1, und die Rennställe künftig noch schärfer auf Reifendruck und -temperaturen zu achten. "Wir müssen im ganzen Feld sehr wachsam sein", sagte der britische Mercedes-Pilot.