Beim Start zum GP von Aserbaidschan (Live-Ticker zum Nachlesen) waren alle noch sehr vorsichtig. Danach ging es rund. Mit zwei heftigen Unfällen. Zuerst erwischte es Lance Stroll, kurz vor dem Ende den in Führung liegenden Max Verstappen. Mit einem völlig überraschenden Reifendefekt krachte der Niederländer in die Mauer - das Safetycar kam wieder raus, drei Runden vor Schluss wurde der GP abgebrochen.
Alle durften die Reifen tauschen. Und das Rennen wurde für die letzten drei Runden noch einmal gestartet. Und zwar in Form eines stehenden Starts. Hamilton riskierte alles, bremste spät vor der ersten Kurve - zu spät. Denn der Brite rutschte in den Notausgang. Und Segio Perez holte sich seine ersten Sieg für Red Bull Racing vor Sebastian Vettel und Pierre Gasly.
Durch den Ausfall von Hamilton verteidigte Max Verstappen wenigstens die WM-Führung.
Nach eine recht ruhigen Anfangsphase ging Hamilton in Runde 12 als Erster an Box, eine Runde später Verstappen, eine später Perez. Und mit einer superschnellen Runde und einem wie gewohnt raschen Stopp ging Verstappen an Hamilton vorbei. Die Red-Bull-Box arbeitete viel besser als die Mercedes-Tankwarte. Das gleiche Kunstück gelang mit Sergio Perez. Doppelführung für Red Bull.
Daran änderte sich auch nichts nach dem schweren Unfall von Lance Stroll in der 31. Runde. Bei rund 300 km/h schlug der Kanadier in der Mauer ein, blieb aber unverletzt. Das Safetycar wurde sofort auf die Strecke geschickt. Und die Boxenstraße blieb geschlossen, bis zur 34. Runde. Die Spitze blieb geschlossen draußen. Und beim Re-Start blieb alles wie gehabt.
Aber die Gefahr eines Crash ist in Baku immens hoch. Vor allem waren die Reifen nach über 30 Runden schon weit über dem Limit. Wie Stroll erwischte es auch Max Verstappen. Fünf Runden vor Schluss, souverän in Führung liegend, krachte Verstappen in die Mauer. Zum Glück blieb er unverletzt. Mit den Pirelli-Reifen hatte die Formel 1 an diesem Tag keine große Freude.
Die Rote Flagge nach dem Verstappen-Crash kam auch erst nach einem Funk von Red Bull an Rennleiter Michael Masi. Die Telemetrie-Daten zeigten keinerlei Hinweise auf einen Reifenschaden. Der Platzer am Verstappen-Auto kam aus heiterem Himmel. Und so war die sofortige Fortsetzung des GP auch einem Michael Masi zu gefährlich.