Stefano Domenicali hat den Motorsport im Blut, gewissermaßen. Das erzählte der 55-Jährige vor Saisonbeginn im Exklusiv-Interview mit Servus TV. "Ich wurde ja in Imola geboren, bin schon mein ganzes Leben lang von Autos und Motorrädern umgeben und liebe den Motorsport von ganzem Herzen", sagt der Italiener, der ab der heurigen Saison als "CEO" der Formel 1 werkt und auf den US-Amerikaner Chase Carey folgt. "Es ist eine große Verantwortung, ein Privileg, eine Ehre. Ich will diesen Job so gut wie nur möglich machen. Ich habe jetzt die große Verantwortung dafür, was geschieht und was getan wird, um die Formel 1 auf das nächste Level zu heben."
Begonnen hat dieser Weg bereits. Etwa damit, dass auch in Zeiten der anhaltenden Pandemie 23 Rennen auf dem Programm stehen; mehr als je zuvor – darunter auch jenes auf dem neuen Kurs in SaudiArabien, dem schnellsten Stadtkurs aller Zeiten, wie die Werbemaschinerie verspricht. Der arabische Raum hat im Motorsport sehr an Bedeutung gewonnen. Daher bleibt Domenicali, Ex-Ferrari-Teammanager und zuletzt Chef der Automobilmarke Lamborghini, nach dem Test gleich in Bahrain: "Diese Region wird immer wichtiger für die Formel 1."
Corona wird aber weiter großes Thema bleiben: "Wir müssen uns alles von Fall zu Fall ansehen. Hoffentlich geht es mit den Impfungen voran. Andererseits müssen wir uns auch darauf fokussieren, was wir tun können, um in Zusammenarbeit mit den TV-Stationen noch mehr Menschen zu erreichen. Wir wollen vor allem auch junge Menschen begeistern", erklärte der neue Boss der Formel 1. "Aber", betont er im TV-Interview, "wir reden schließlich über eine der wichtigsten und größten Sportarten der Welt." Die auf eine spannende Saison blickt, wie er erklärt: "Ich hoffe auf einen harten Fight, wie wir ihn bei den Tests schon erlebt haben."