Die Lackierung des neuen Formel-1-Autos für Mick Schumacher sorgt weiter für Wirbel und Diskussionen. Nun hat sich sogar die Welt-Anti-Doping-Agentur eingeschaltet. Die WADA bestätigte am Freitag dem Fachportal "autosport.com", sich "der Angelegenheit bewusst zu sein und sie sich mit den zuständigen Behörden anzuschauen".
Der am Donnerstag präsentierte Wagen des Haas-Rennstalls für Schumacher und dessen russischen Teamkollegen Nikita Masepin ist in den Farben weiß, rot und blau lackiert. Sowohl auf dem Frontflügel als auch im hinteren Bereich des Autos auf der Motorenabdeckung deutet die Lackierung recht offensichtlich die russische Fahne an. Der Bolide des US-Teams wurde erstmals in diesen Farben lackiert. Ein Grund dürfte auch sein, dass der neue Titelsponsor ein russisches Bergbauunternehmen von Masepins Vater, dem Milliardär Dimitri Masepin, ist.
Russischen Athletinnen und Athleten ist es durch ein Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes CAS vom Dezember 2020 wegen Staatsdopings aber für zwei Jahre untersagt, als Nation mit Hymne und Flagge bei Wettkämpfen wie Weltmeisterschaften anzutreten.
Der Automobil-Weltverband rechtfertigte bei "autosport.com", dass die Verwendung der Farben der russischen Flagge nicht verboten sei. Auch Teamchef Günther Steiner sagte: "Wir können natürlich nicht die russische Flagge als russische Flagge nehmen, aber man kann die Farben fürs Auto verwenden."