Der französische Formel-1-Pilot Romain Grosjean bleibt nach seinem Feuerunfall in Bahrain zur Vorsicht eine weitere Nacht im Krankenhaus. Die Genesung verlaufe wie geplant, sagte Haas-Teamchef Günther Steiner am Dienstag bei einer Video-Konferenz. "Es hat keinen Rückschlag gegeben." Ursprünglich war von einer möglichen Entlassung am Dienstag ausgegangen worden.
Grosjean (34) hat bei seinem Crash am Sonntag in Sakhir wie durch ein Wunder nur Verbrennungen an den Handrücken erlitten, anschließend wurde er ins Krankenhaus gebracht. Der Brasilianer Pietro Fittipaldi (24) ersetzt ihn an diesem Wochenende im zweiten Bahrain-Rennen.
Grosjean will aber beim Saisonfinale am 13. Dezember dabei sein. "Er versucht, in Abu Dhabi wieder im Auto zu sein", sagte Steiner. "Das ist jetzt sein Ziel." Grosjean veröffentlichte am Dienstag auf Social-Media-Kanälen ein Foto von sich mit dick bandagierten Händen, dabei machte er aber schon wieder Fitnessübungen.
Mit den Verbrennungen an den Händen sei ein Einsatz an diesem Wochenende nicht möglich gewesen, sagte Steiner. Nach eigener Aussage ist er nun "nicht in Eile". Ein Einsatz Grosjeans, der das Team zum Jahresende verlassen muss, "hängt von seiner Gesundheit ab".
Steiner berichtete zudem von einigen Details des Unfalls. Der Südtiroler geht von 27 Sekunden aus, die Grosjean im entflammten Wagen war, bis er sich selbst befreien konnte. Kräfte von 53 G hätten bei dem Einschlag in die Leitplanke auf den Piloten gewirkt. Zum Vergleich: In Formel-1-Autos wirken in Kurven rund 5 G auf die Fahrer.
Grosjean erinnere sich noch, wie er aus dem Auto wieder herauskam, sagte Steiner weiter. Ihm sei aber wohl nicht ganz klar, wie er sich in diese Lage gebracht habe.