Was haben Sie nach diesem historischen Sieg zu sagen?
"Mein Vater hat immer gesagt, dass ich Taten auf der Strecke sprechen lassen soll. Ich hoffe, diese Leistung hat für sich gesprochen. Ich habe mit fünf Jahren die Formel 1 im Fernsehen gesehen und habe davon geträumt, auch dabei zu sein. Es hat lange gedauert, um hier zu sein. Ich bin unendlich dankbar, hier zu sein."
War das das beste Rennen in Ihrer Karriere?
"Ich fahre schon sehr lange. Da ist es schwer, Vergleiche zu ziehen. Jedes Rennen fühlt sich irgendwie wie das erste an. Sie alle sind einzigartig, aber dieses hat sich sehr, sehr gut angefühlt. Gerade unter diesen schweren Bedingungen. Viele haben heute die Kontrolle verloren und das war ein großer Test für mich. Ich fühle, ich habe heute etwas Großes erreicht. Viele haben das nicht erwartet, auch ich selbst habe das nicht unbedingt erwartet. Aber ich fühle mich mit jedem Rennen besser, das scheint nicht aufzuhören."
Sie haben mit Michael Schumacher nach WM-Titeln gleichgezogen. Wie fühlt sich das an?
"Es ist kein Geheimnis, dass ich diesen Weg als Schwarzer hier alleine gegangen bin. Als ich jünger war, gab es niemandem in diesem Sport, der aussah wie ich. Es war einfach zu denken, dass es für mich unmöglich ist, dort dabei zu sein. Ich hoffe, dass meine Leistungen zeigen, dass es egal ist, wo man herkommt und man groß träumen sollte. Man soll seinen eigenen Weg beschreiten. Es war sehr hart. Hart beschreibt es eigentlich gar nicht. Ich hoffe, dass ich diese Botschaft jedem Kind geben kann, dass man nie aufgeben darf und immer an seine eigenen Fähigkeiten glauben soll."
Was haben Sie gedacht, als Sie über die Ziellinie fuhren?
"Ich verliere sehr selten die Kontrolle. In den letzten Runden musste ich mir aber sagen, dass ich durchhalte. Alle diese Emotionen kamen auf und ich habe versucht, sie zu stoppen. Ich habe an meine ganze Karriere gedacht. Als ich fünf Jahre alt war und die erste Meisterschaft gewonnen habe. Als ich über die Linie gefahren bin, hat es mich erwischt und ich bin in Tränen ausgebrochen. Ich konnte das einfach nicht begreifen. Ich bin sehr stark, aber ich konnte das ohne Leute wie meinen Vater gar nicht schaffen. Ich habe an ihn gedacht oder auch an meine Mutter. Ich wollte nicht, dass die Leute meine Tränen sehen, aber es war einfach zu viel."
Noch haben Sie keinen Vertrag für die kommende Saison. Gehen Sie jetzt in die Verhandlungen?
"Das ist etwas, das wir jetzt angehen. Ich wollte warten, bis der Job getan ist. Jetzt wird es etwas ruhiger. Wir werden es hinbekommen, da bin ich mir sicher. Aber es sind auch noch drei Rennen, noch ist nicht alles vorbei."