Nach anhaltenden Spekulationen hat Formel-1-Pilot Sergio Perez seine Trennung vom Team Racing Point angekündigt. Am Saisonende werde er das Team nach sieben Jahren verlassen, teilte der Mexikaner am Mittwoch mit. Damit könnte der Platz für Sebastian Vettel frei werden, dessen Vertrag bei Ferrari nicht verlängert wird. Seit Wochen wird spekuliert, dass der Deutsche zu Racing Point gehen könnte.
"Alles im Leben hat einen Anfang und ein Ende", hieß es in der bei Twitter veröffentlichten Mitteilung des 30-jährigen Perez. "Es tut ein bisschen weh, weil ich in sehr schwierigen Zeiten viel auf das Team gesetzt habe". Er habe keinen Plan B und seine Zukunft in der Formel 1 hänge davon ab, dass er ein neues motivierendes Projekt finde. Perez hatte einen Vertrag bis Ende kommenden Jahres bei dem Team, das in dieser Saison noch als Racing Point antritt. Ab 2021 heißt der Rennstall Aston Martin.
Perez dürfte Vierfach-Weltmeister Vettel die wohl einzig verbliebene realistische Ausfahrt über das Saisonende hinaus eröffnen. Seit Vettels im Mai verkündeter Ausmusterung bei Ferrari zum Saisonende herrschen Rätselraten und Spekulationen über die Zukunft des 33-Jährigen. "Es ist ganz normal, dass ich mir eine Menge Gedanken mache", hatte Vettel am Rande des 999. Grand Prix von Ferrari am vergangenen Wochenende in Monza gesagt und um Geduld gebeten.
Ferrari hatte Mitte Mai das Ende für Vettel nach sechs Jahren zum Ende dieser Saison bekanntgeben. Seitdem führte der Deutsche Gespräche über ein mögliches neues Engagement. Das Weltmeister-Team Mercedes winkte ab und verwies auf sein Fahrer-Duo Lewis Hamilton/Valtteri Bottas, Red Bull um Jungstar Max Verstappen machte die Tür ebenfalls zu. Renault sicherte sich die Dienste von Rückkehrer und Zweifach-Champion Fernando Alonso von der kommenden Saison an.
Aston Martin will 2021 angreifen und braucht dafür einen Top-Mann unter den Fahrern. Das kann eben Vettel sein. Bei Aston Martin könnte er im Gegensatz zum lahmenden Ferrari in diesem Jahr jedoch 2021 um vordere Plätze mitfahren. Im Werksteam von Aston Martin, das weiter mit Mercedes zusammenarbeiten wird und vom deutschen Autobauer beliefert wird, verbleibt nach dem Abschied von Perez aktuell nur Lance Stroll.
Der 21-Jährige ist der Sohn von Miteigentümer Lawrence Stroll, einem kanadischen Milliardär, und raste zuletzt in Monza sogar auf Platz drei. Der zuverlässige Mexikaner Perez wiederum wird längst als Kandidat bei Haas und Alfa Romeo gehandelt.