Mit Valtteri Bottas vor Lewis Hamilton sind die beiden Mercedes auch im ersten Training für den Formel-1-Grand Prix von Italien in Monza tonangebend gewesen. Während Max Verstappen am Freitag trotz eines Unfalls in seinem Red Bull danach Fünfter wurde, endete das FP1 für den Ferrari von Sebastian Vettel mit fast 2,3 Sekunden Rückstand auf dem 19. und vorletzten Platz
Zwar hatte das im Autodromo Nazionale di Monza vorrangig mit der Reifenwahl bzw. den üblichen Abstimmungsarbeiten beim ersten der drei Trainings zu tun, passte aber irgendwie auch ins Bild. Ferrari hinkt seit längerem hinterher und Teamchef Mattia Binotto hatte ausgerechnet unmittelbar vor dem Italien-Heimspiel am Sonntag in Monza und eine Woche später in Mugello den Offenbarungseid geleistet, indem er davon sprach, dass man bereits weit in die Zukunft blicke.
Ferrari blickt in die Zukunft
"Der zentrale Plan ist, uns auf die nächsten Jahre zu konzentrieren - nicht nur 2021, sondern sicher auch 2022", hatte Binotto kürzlich gegenüber Sky Italia eingestanden, dass man das aktuelle 2020er-Auto praktisch aufgegeben hat. Um nächstes Jahr gut abschneiden zu können, müsse man die Schwächen von heute verstehen, so der in der Kritik stehende Binotto. Ob er 2021 überhaupt noch dabei ist, steht trotz jüngster interner Umstrukturierungen bei Ferrari in den Sternen.
Vierfach-Weltmeister Vettel ist 2021 bekanntlich fix nicht mehr bei Ferrari. Die Art der Aussortierung des Deutschen hat das Klima beim Traditions-Rennstall aus Italien im Corona-Jahr zusätzlich vergiftet und kürzlich hatte sich auch Luca di Montezemolo dazu geäußert. Der langjährige Ferrari-Präsident kritisierte dabei die Art der Trennung von Vettel. Gleichzeitig ließ er kein gutes Haar an einigen Ferrari-Entscheidungsträgern nach ihm. Sie hätten weder Erfahrung in der Formel 1 noch Kompetenz für die Formel 1 gehabt, so Montezemolo.