Vergangenen Sonntag hatten in Spielberg sechs der zwanzig Piloten darauf verzichtet, aber wie alle anderen schwarze T-Shirts mit u.a. der Aufschrift "End Racism" getragen.
Der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung sowie für mehr Vielfalt ist vor allem Weltmeister Lewis Hamilton ein großes Anliegen. Der Brite hatte vergangenen Sonntag die Botschaft "Black lives matter" getragen und erinnerte vor dem zweite Rennen an die Wichtigkeit der Bemühungen gegen Rassismus: "Das ändert sich nicht innerhalb von ein paar Wochen. Wir müssen weitermachen und uns Gehör verschaffen", sagte Hamilton.
Kimi Räikkönen, Charles Leclerc, Daniil Kwjat, Carlos Sainz, Antonio Giovinazzi und Max Verstappen waren jene sechs Piloten gewesen, die stehen geblieben waren. "Wie man sich im täglichen Leben tatsächlich verhält, ist wichtiger als förmliche Gesten, die in einigen Ländern kontrovers beurteilt wird", erklärte sich etwa Leclerc.
Der Ferrari-Pilot aus Monaco hatte wie Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas die kurze Rennpause trotz strenger Corona-Vorgaben für einen Heimurlaub genutzt. Beiden Piloten und ihren Teams brachte das in Spielberg eine "Erinnerung" der FIA an die strikten Hygiene und Sicherheits-Regeln, die während der GP-Rennen in Österreich gelten, ein. Die Abstands- und Isolations-Vorgaben galten auch für die Tage zwischen dem GP von Österreich und dem der Steiermark und gelten auch für kommende Woche vor Ungarn.
Er kämpfe gegen Rassismus, werde aber nicht knien, betonte Leclerc nach seiner Rückkehr nach Österreich. "Alle Fahrer sind ganz klar gegen Rassismus. Auch ich helfe gerne. Aber am Ende hat jedes Individuum das Recht, das zu tun, bei dem er sich wohlfühlt", verwies auch Räikkönen auf die freie Wahl. Und Kwjat stellte klar: "Ich stelle mich in aller Form gegen Rassismus. Aber es gibt noch andere Wege, das auszudrücken. Außerdem erlaubt mir mein Land den Kniefall nur zu ganz bestimmten Anlässen."