Ja, auch sie sind ein ganz besonderes Erinnerungsstück: Da wurden bis vor wenigen Tagen auf www.willhaben.at tatsächlich zwei Drei-Tages-Eintrittskarten für den Formel-1-GP in Spielberg angeboten (siehe Bild oben). Für zwei Personen auf der Tribüne der Start-Ziel-Geraden, um 1100 Euro. Hat da wirklich jemand für das Geisterrennen zugeschlagen?! Schaffen es zwei Fans trotz hermetischer Abriegelung am Sonntag doch auf ihre Plätze? Wir werden die Tribünen am Renntag ganz genau beobachten ...
Autogramme und Bilder sind im Internet zweifelsohne der Verkaufsschlager Nummer eins. Das rot-weiß-rote Fahrer-Quartett Friesacher-Klien-Wendlinger-Wurz ist „original handsigniert“ bereits um 14 Euro zu haben. Für eine gerahmte Jochen-Rindt-Unterschrift muss man allerdings bis zu 250 Euro hinblättern. Ein Blickfang ist sicherlich das Acrylbild „Grand Prix Österreich“ (siehe oben), das um 65 Euro angeboten wird. Wer es kleiner mag: Ein Foto, das Gerhard Berger mit Papst Johannes zeigt, geht bereits für 18 Euro über den Ladentisch.
Einer der bemerkenswertesten Kuriositäten im Netz: Ein Wiener Fan bietet ein Rasierwasser des „Walter-Wolf-Racing-Teams“ an. Das Fläschchen ist natürlich unbenützt. Eine „Rarität für Sammler“, wie der Verkäufer schreibt. Am Fixpreis von 50 Euro ist daher nicht zu rütteln. Walter-Wolf-Racing? Das ist schon ein Weilchen her. Der Formel-1-Rennstall des austro-kanadischen Unternehmers Walter Wolf ging Ende der 70er-Jahre bei 60 Grand-Prix-Rennen an den Start und feierte drei Siege (insgesamt 79 WM-Punkte). Wer immer bei diesem gut 40 Jahre altem Rasierwasser zuschlägt: Bitte, verraten Sie uns die Duftnote ...
Einzelstücke, die preislich gesehen einige Stufen höher einzuordnen sind? Da wäre einmal ein Formel-1-Reifen, der als Vitrine dient (725 Euro), ein Senna Replica-Helm (750) oder der Frontflügel eines Williams mit Wurz-Autogramm um 1100 Euro. Alex Wurz-Souveniers gibt es einige im Netz, immerhin war der Niederösterreicher auch zehn Jahre lang in der Königsklasse des Motorsports (1997 bis 2007) unterwegs. Ein Kremser bietet einen „Formel 1 Benetton Rennoverall von Alexander Wurz“ an (siehe oberhalb). „Der Rennanzug wurde nie von mir gewaschen. Ein fabelhaftes Stück echter F1-Geschichte“, steht da weiters geschrieben.
Auch ein Stück Radio-Geschichte steht zum Verkauf. Auf eine CD wurde der Original-Radiobericht von Robert Seeger zum Tod von Jochen Rindt am 5. September 1970 gebrannt. Um 4,99 Euro plus 1,5 Euro Versandkosten wird man Besitzer des Zeitdokuments.
Sigi Palz