Abstauben, aufwischen, Rost entfernen. Die Formel 1 erwacht wieder aus der corona-bedingten Untätigkeit. Mercedes, Williams, McLaren rollen ihre Auto raus, in Silverstone wird an der Rennstrecke für die beiden Rennen nach dem Spielberg-Doppel gearbeitet. Und auf dem Red-Bull-Ring dreht das Renault-Werksteam erste Runden.
Natürlich hat man bei Red-Bull-Racing keine große Freude, dass ausgerechnet Renault ein Testtermin zugesprochen wurde. "Eine reife Leistung vom Projekt Spielberg", wird Helmut Marko im hauseigenen Online-Magazin "Speedweek" zitiert. Nur: Renault muss auch in Spielberg, dem Reglement entsprechend, mit einem alten Auto aus dem Jahre 2018 fahren. Damals setzte Red Bull noch auf Renault-Motoren, ein Test mit dem aktuellen Auto mit Honda-Motoren wäre gar nicht möglich. Da gäbe es nur sogenannten Film-Testtage für Video-Dreharbeiten. Und die sind auch auf 100 Kilometer beschränkt.
In Spielberg sind derzeit Daniel Ricciardo und Esteban Ocon dabei, wieder für 5. und 12. Juli fit zu werden, die Sinne zu schärfen. Viel Detailarbeit wird kaum möglich sein, weil die Tests auch mit einer ziemlich harten Reifenmischung gefahren werden muss. Aber für Renault ist wohl jeder einzelne Testkilometer enorm wichtig. Und die sind während des Jahres doch extrem eingeschränkt.