Ein Wiener Schnitzerl mit Salat und dazu der mögliche Ausblick auf Daniel Ricciardo – das wird heute und morgen auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg serviert. Weil das Restaurant „Bull’s Lane“ direkt über der Boxenstraße geöffnet hat und für jedermann frei zugänglich ist. So kann man die Testfahrten des Renault-Teams heute und morgen, Mittwoch, sicherlich am gschmackigsten mitverfolgen. Was dem „Feinspitz“ vielleicht nicht so ganz schmeckt? Der Australier bzw. der Franzose Esteban Ocon werden aufgrund des Testverbots für aktuelle Boliden ihre Runden in einem 2018er-Modell des französischen Werkteams drehen.
Der Endspurt beginnt
Die Renault-Testfahrten sind zugleich das Vorspiel für das Formel-1-Doppel am 5. bzw. 12. Juli. Dort haben die Fans dann ja keinen Zutritt mehr. „Nächste Woche beginnt der Endspurt für den WM-Auftakt“, erklärt Ring-Prokurist Gustav Fenz. Was für den 200 bis 300 Mann starken Einsatztrupp da alles auf dem Programm steht? Alle Boxen erhalten eine neue Antistatik-Lackierung. Hier wird der Lack so eingestellt, dass elektrostatische Aufladungen nur noch in einem ganz geringen Maße auftreten können. Staub und Verunreinigungen werden nicht mehr angezogen. Ja, Formel-1-Teams lieben es sauber. So richtig sauber.
20 Journalisten, 30 Fotografen
„Dann stehen Streckenbemalung – etwa Rot-Weiß-Rot in den Auslaufzonen – auf dem Programm und die Überkopf-Werbebanden werden fixiert“, erzählt Fenz, der mit seinem Team Hunderte Punkte auf der „To-do-Liste“ abzuarbeiten hat. Was noch nicht fixiert wurde: „Die Siegerehrung wird auf der Start-Ziel-Geraden stattfinden. Es wurde aber noch nicht entschieden, ob mit oder ohne Podest“, sagt Fenz. Ab dem 29. Juni dürfen die Teams mit ihren Trucks dann aufs Ringgelände. Maximal 20 weltweit anerkannte Motorjournalisten werden über den Formel-1-Auftakt live berichten dürfen, 30 Fotografen halten bildlich alles fest.
Sigi Palz