Helmut Marko ist bekanntlich einer der einflussreichsten Männer in der Formel 1 und zieht auch die Fäden im "Rennen" um einen möglichen Saisonstart der Königsklasse in der Steiermark. Und bezüglich der Genehmigung für die am 5. und 12. Juli in Spielberg geplanten ersten Saisonrennen ohne Zuschauer erhofft sich Marko demnächst eine Antwort des Gesundheitsministeriums auf das am vergangenen Donnerstag eingereichte Konzept, wie er sagte. Obwohl das aktuelle Konzept Geisterrennen vorsieht, merkte der Red-Bull-Berater auch an, dass es bei entsprechend guter Weiterentwicklung der Corona-Gesamtsituation in den nächsten Wochen auch eine beschränkte Zuschauerzulassung für denkbar halte. "Diese Geisterrennen-Bestimmung kam aus der ersten Zeit, wo die Infektionsgefahr viel größer war", sagte Marko im ORF. Da die Beschränkungen und Bestimmungen in Österreich immer weiter gelockert werden, schließt er Zuseher auf dem Red Bull Ring nicht kategorisch aus. "Die Grenzöffnung ist ja auch relativ rasch gekommen. Warten wir ab, was sich da noch alles tun kann." Er meinte: "Sollte sich die Entwicklung weiter so positiv darstellen, warum nicht?"
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Schwere Zeiten sieht Marko indes auf einige Teams zukommen, sollten heuer nicht die für eine WM-Wertung nötigen acht Läufe ausgetragen werden können. "Sollten nicht genügend Rennen für eine WM stattfinden, dann sind das pro Team Einnahmeverluste zwischen 20 und 50 Millionen Dollar, das bedeutet, dass sicher das eine oder andere in massive wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen würde". Sein eigenes Team verfüge dank guter Sponsoren und Red Bull über ein solides Budget und sei "nicht gefährdet", zumal es wie Ferrari, Mercedes und Williams auch eine höhere Ausschüttung erhalte als die restlichen.