Es kommt selten vor, dass der Fußball von der Seite eins der "Gazzetta dello Sport", Italiens Sport-Tageszeitung mit besonders guten Kontakten nach Maranello, verdrängt wird. Am Mittwoch beherrschte die Formel 1 den Seitenaufmacher: Ciao Vettel, Sgomma Sainz war da zu lesen, in Gelber Schrift auf rotem Grund - Farben die zwar nicht mit dem Rosa der Zeitung korrespondieren, aber schließlich ging es auch um den Inhalt.
Denn die Gazzetta wusste bereits, oder wollte es zumindest wissen, wer Sebastian Vettel bei Ferrari folgt. 2021 wird die Fahrerpaarung im "Roten Reich" von Charles Leclerc und Carlos Sainz junior gebildet. Womit es gut möglich ist, dass Vettel quasi im Tauschverfahren zu McLaren wechselt. Ein durchaus attraktive Variante als Alternative zu Mercedes für Vettel.
Zumal McLaren sich schon im Vorjahr deutlich im Aufwind befand, Tendenz steigend. Vor allem seit dort der Deutsche Andreas Seidl, ehemals Porsche-Teamchef in Le Mans, das Zepter schwingt. Laut Gazzetta hat gerade Seidl den jungen Spanier, übrigens wie Vettel ein Pilot aus der Red-Bull-Schule,schmackhaft gemacht. Er sei schnell, zielorientiert und vor allem ein absoluter Teamplayer. Also ein Mann, den Ferrari an der Seite von Leclerc absolut willkommen heißt.