Obwohl Ö3 zuvor schon von konkreteren Plänen berichtet hatte, stellte Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, am Freitag fest, dass man derzeit kein Rennen auf dem Red-Bull-Ring Anfang Juli fixieren könne. "Wir beenden den Lockdown in der Formel 1 Ende Mai, ab diesem Zeitpunkt nehmen die Teams ihre Arbeit wieder auf. Das ist aber kein Hinweis dafür, dass wir im Juli in Spielberg fahren können."
Es gäbe freilich ein genaues Konzept, wie ein Rennen stattfinden könne. "Die Formel 1 würde mit dem Mininmal-Aufgebot nach Spielberg reisen. Das wäre maximal 1500 Personen. Nicht zugelassen sein werden die Zuschauer, Fans, Gäste und auch Journalisten", so Marko. Natürlich wird der Formel-1-Tross wie die schon die Ring-Mitarbeiter zuvor getestet, das würden die Teams selbst organisieren, mit den entsprechenden Attesten. So ein Rennen käme fast schon einem Grand Prix unter Quarantäne-Bestimmungen gleich.
Da vor allem aber die kleinen Teams mit jedem Tag Geld verlieren, ums Überleben kämpfen, wäre ein Grand Prix unter Verschluss besser als gar kein Rennen. Das TV-Signal stellt die Formel 1 selbst her, mit Interview, Hintergründen, Zeitnehmung und natürlich den gewohnten Live-Bildern. Die schon für F1-TV produziert werden.
Wann es definitiv eine Zu- oder Absage geben muss, kann man schwer beurteilen. "Ich denke, die F1-Teams benötigen so rund drei Wochen Vorlaufzeit. Und der Ring steht ohnehin jeden Tag auf Abruf", so Marko. Nach dem derzeitigen Stand könnte man so ein Rennen austragen. Nur eine von vielen Seiten befürchtete zweite Welle der Corona-Pandemie würde auch so einen Quarantäne-GP verhindern. Ein ähnliches Vorhaben hegt man übrigens auch in Silverstone.