Erst vor wenigen Tagen hatte sich der frühere Formel-1-Boss Bernie Ecclestone angesichts der Corona-Pandemie für eine Absage der kompletten Saison ausgesprochen. Wovon freilich die heutigen Macher der Motorsport-Königsdisziplin nichts wissen wollen. Seit Wochen bastelt der Amerikaner Chase Carey als Chairman des Formel-1-Eigentümers Liberty Media an einem Notfallplan, um das Jahr mit zumindest acht Rennen, die für eine Weltmeisterschafts-Wertung nötig sind, noch zu retten. Zu viel steht auf dem Spiel. Denn es geht nicht nur um Milliarden von Euro, sondern auch um die Zukunft und Existenz der Formel 1, der seit geraumer Zeit ohnehin heftiger Gegenwind entgegenschlägt.
Gerhard Nöhrer