Ausgerechnet der Holland-Grand-Prix, der richtige Heim-Grand-Prix von Red-Bull-Star Max Verstappen findet nun nicht am geplanten Termin (3. Mai) statt. Dabei war das Rennen in Zandvoort, wo die Strecke völlig neu adaptiert wurde, wo es die erste Steilkurve in der Formel 1 hätte geben sollen, schon seit vergangenem August ausverkauft.
Aber die Formel 1 beschloss nach Beratungen mit den Gesundheitsbehörden und den Veranstaltern die Rennen in Holland, Spanien und auch in Monaco abzusagen bzw. zu verschieben. Wann die Rennen überhaupt nachgeholt werden können, kann heute noch niemand beurteilen. Fix ist seit Donnerstagabend: In Monaco wird heuer sicher nicht mehr gefahren. Somit findet der prestigeträchtige Stadtkurs erstmals seit 1954 nicht statt.
Die dreiwöchige Sommerpause wurde einmal gestrichen, zumindest jetzt in den März verlegt. Mit ein zwei sogenannten Triple-Header, mit drei Back-to-Back-GP könnte man die Saison durchziehen. Auf alle Fälle wird es anstelle der längsten Saison mit 22 GP nun die vermutlich kürzeste, mit 17 bis 18 WM-Läufen. Aber auch nur dann, und das unterstreicht die Formel 1, wenn es absolut sicher ist, wenn niemand einer Gefahr ausgesetzt wird.
Das heißt derzeit: den ersten GP in diesem Jahr könnte es frühestens am 5. bis 7. Juni in Baku geben. Gesichert ist das freilich auch nicht. Und dann nähert man sich schon mit ganz schnellen Schritten dem Österreich-Grand-Prix Anfang Juli.
Werke geschlossen
Nicht nur das es derzeit keine Rennen gibt, sind zum Teil auch die Werke geschlossen, weil man die Urlaubszeit vorgezogen hat. Damit kann derzeit weder an den 2020-Autos noch an den Neuentwicklungen für 2021 gearbeitet werden.
Im nächsten Jahr wird es ein völlig neues Reglement geben. Die Autos werden schwerer, langsamer, die Reifen größer, die Aerodynamik wird beschnitten. Nur um das Überholen zu erleichtern.
Reglement-Änderung um ein Jahr verschoben
Weil alle Teams derzeit in Zeitverzug geraten, plädierten bereits neun Teams darauf, auch die Reglement-Änderung um ein Jahr zu verschieben, 2021 noch mit den heurigen Autos zu bestreiten. Nur Ferrari erbat sich noch etwas Bedenkzeit, schließlich stehen ja auch alle Maschinen in Maranello derzeit still.
Aber bereits gestern hat die Formel 1 beschlossen, die gravierende Regeländerung um ein Jahr zu verschieben. Die Entscheidung fiel am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit den Teamchefs, den Formel-1-Boss Chase Carey und Ross Brawn von Liberty Media sowie dem FIA-Präsidenten Jean Todt angesichts der anhaltenden Unsicherheit, die durch das Coronavirus verursacht wurde.
Im Wesentlichen ist geplant, die Regeln für 2020 für eine weitere Saison beizubehalten und Komponenten wie Fahrwerk und Getriebe einzufrieren.