Der Hauptgrund für die Absage des Formel-1-Saisonstarts in Melbourne war der positive Corona-Test eines Mitarbeiters des McLaren-Teams und der Rückzug des britischen Rennstalls. Daraufhin haben sich alle Teams mehr oder weniger solidarisch erklärt und sich mit der FIA geeinigt. Die Diskussion endete im Grunde mit der Mehrheit der Teams.
Daher musste die Formel 1 und die FIA mit Unterstützung der Australian Grand Prix Corporation (AGPC) alle Formel-1-Aktivitäten absagen. "Wir wissen, dass es für die Tausenden Fans eine enttäuschende Nachricht ist. Alle Ticketinhaber erhalten eine volle Rückerstattung", hieß es in einer offiziellen Stellungnahme.
Bis zum Schluss wurde alles versucht, die Veranstaltung noch durchzuziehen. Was Freitagfrüh in eine Farce endete. Denn die FIA, die Formel 1 und die AGPC waren selbst elf Stunden nach dem Rückzug von McLaren nicht imstande, ein ordentliches Statement zu verfassen. Selbst der Veranstalter sprach in der Früh (Ortszeit Melbourne) noch davon, dass alle Rennen stattfinden werden. Die Zuschauer standen aber vor verschlossenen Eingangstüren.
Auch die Nachricht verbreitete sich rasch, dass Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen bereits Australien verlassen haben.
Wie es mit der Formel 1 nun weitergeht, wusste zu dem Zeitpunkt noch niemand. Bahrain soll ja unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Doch am Golf wie auch in Vietnam, Schauplatz des dritten GP, sind in den letzten Tagen die Coronafälle sprunghaft angestiegen. Mit einer Absage muss wohl gerechnet werden