Mercedes-Teamchef Toto Wolff hätte Verständnis für Verhandlungen seines Top-Piloten Lewis Hamilton mit Formel-1-Rivale Ferrari. "Jeder muss Karriere-Optionen ausloten und die beste Entscheidung für sich treffen", sagte Wolff am Rande des Grand Prix von Abu Dhabi.
Er habe "null Probleme" damit. "Ein Rennfahrer will immer versuchen, in dem schnellstmöglichen Auto zu sitzen und das schnellstmögliche Auto wird immer versuchen, den besten Rennfahrer zu haben." Ferrari war zuletzt 2008 Konstrukteurs-Weltmeister.
Zwei Treffen mit Ferrari
Vorausgegangen war ein Bericht der "Gazzetta dello Sport", wonach sich der 34-jährige Hamilton angeblich zweimal in diesem Jahr zu Gesprächen mit Fiat-Präsident John Elkann getroffen habe. Über den möglichen Inhalt wurde nichts geschrieben.
Wie bei vielen anderen Fahrern auch läuft Hamiltons Vertrag Ende 2020 aus. Ab der darauffolgenden Saison greift ein neues Reglement. Ferrari geht im kommenden Jahr mit Sebastian Vettel (32) und Charles Leclerc (22) an den Start. Hamilton betonte erneut seine Loyalität zu Mercedes und dass er dem Team weiter seine "Energie zu 100 Prozent" geben wolle. "Vor allem, weil ich noch einen Vertrag besitze und Verhandlungen noch nicht begonnen haben."
Wolff total entspannt
Wolff versicherte, dass er "total entspannt" sei wegen der Gerüchte um Hamilton. Der Österreicher wisse aber, dass "jeder die bestmögliche Chance für seine Karriere" suche. Seine persönliche Priorität und die des Rennstalls sei jedoch, "die erfolgreiche Reise" mit Hamilton fortzusetzen. Der Engländer fährt seit 2013 als Nachfolger von Michael Schumacher für Mercedes und holte mit den Silberpfeilen fünf seiner sechs WM-Titel.