"Ich glaube, das Alter ist nicht so entscheidend und wichtig bei uns wie in manchen anderen Sportarten", sagte Sebastian Vettel. Er habe "noch nicht konkret" über sein Karriereende nachgedacht. "Und ich habe auch nicht vor, in absehbarer Zeit zurückzutreten, mir macht das Rennfahren sehr viel Spaß", erklärte der Ferrari-Pilot. Er glaube aber, dass es nach einer so langen Karriere im Sport normal sei, sich über die Zeit danach Gedanken zu machen. "Ich finde es nicht gut, wenn man mit etwas aufhört, das so lebensbestimmend war, und dann keinen Plan hat, wie es weitergehen soll."
Vettel habe "viele Ideen im Moment, manches hat etwas mit dem Rennfahren zu tun, was ja auch naheliegt". Im Rennsport könne er "relativ schnell etwas entwickeln und bewegen", weil er die richtigen Leute kenne. Es gebe aber auch Dinge abseits des Sports. "Dinge, die man über Jahre schon nachverfolgt und für die man dann mehr Zeit hätte", sagte er, ohne das näher zu erläutern.
Der perfekte Zeitpunkt für das Karriereende wäre, "wenn man selbst und für sich bestimmen kann: Ich höre auf", stellte Vettel klar. "Dazu zählt auch, dass man sich wohlfühlt mit der Entscheidung und sagen kann: Jetzt war es genug." Ein Comeback nach einem Rücktritt schloss er aus.
Im Teamduell mit dem zehn Jahre jüngeren Neuzugang Charles Leclerc liegt Vettel vor dem Finale in Abu Dhabi am kommenden Wochenende hinten. Leclerc gewann zwei Rennen und hat als WM-Vierter 249 Punkte. Vettel schaffte nur einen Sieg, ist Fünfter mit 230 Zählern - das wäre seine schlechteste WM-Endplatzierung in fünf Jahren Ferrari. Sein Vertrag ist noch eine weitere Saison gültig.