Die globalen Umweltsorgen, die Botschaft von Greta sind in der Formel 1 angekommen. Denn die Entscheidungsträger der Königsklasse, sei es der internationale Automobil-Verband, sei es Rechteinhaber Liberty Media, wissen genau: Der Motorsport wird ist die erste Anlaufstelle, wenn es um Kritik der Klima-Aktivisten geht. Keine Sportart kämpft derart mit Umwelt-Klischees wie der Motorsport.
Nun hat die Formel 1 ein ehrgeiziges Projekt präsentiert, mit dem man bis 2030 klimaneutral an den Start gehen will. Zum einen wird man schrittweise auf völlig synthetischen Kraftstoff umgestellt haben. Und man sucht die Balance zwischen produzierten Emissionen und aus de Luft genommenen Emissionen.
Damit beginnt man sofort. Dazu werden nachhaltige Materialien genutzt, Einwegplastik verschwindet aus dem Fahrerlager, jeder Müll, der bei Grand Prix anfällt, muss recycelt oder kompostiert werden. Auch sollen die Fans „grüner“ an die Rennstrecken gebracht werden.
2030 wird der CO2-Fußabdruck der Serie bei null liegen, ist man überzeugt. Schon die modernen Hybrid-Aggregate sind die effizientesten auf der Welt. „Sie liefern mehr Leistung und verbrauchen weniger Benzin - und damit CO2 - als jedes andere Auto“, sagt Chase Carey, Chef von Liberty Media.
Die Formel 1 soll nämlich weiter der Technologievorreiter sein. Schon bahnbrechende Aerodynamiken oder innovative Bremsanlagen sind in Millionen von Straßenautos eingeflossen und haben Vorteile gebracht.
Auch FIA-Präsident Jean Todt begrüßt den Vorstoß. „Es ist enorm wichtig und förderlich für die gesamte Gesellschaft“, sagte der Franzose. Und selbst die Fahrer sind sich ihrer Umweltverantwortung bewusst. Sebastian Vettel sprach davon, „dass wir auf keinen Fall die Augen verschließen dürfen.“ Und Weltmeister Lewis Hamilton meinte kürzlich, dass man ohnehin nur „mit einem veganen Lebensstil die kaputte Welt retten könne.“