GROSSBRITANNIEN

"The Guardian": "Als Sebastian Vettel über die Ziellinie fuhr und den Großen Preis von Singapur gewann, erleuchteten Siegesfeuerwerke den Abendhimmel. Das Ritual auf den Straßen von Marina Bay endete mit einem Knall. Doch Vettels Sieg ging auf Kosten seines Teamkollegen Charles Leclerc. Zwar beherrschte sich der 21-Jährige am Ende, allerdings nur zähneknirschend und mit der Enttäuschung eines Fahrers, der fest daran glaubt, dass er seinen Teamkollegen und vierfachen Sieger geschlagen hatte - und noch hat."

"The Sun": "Der viermalige Weltmeister war infrage gestellt worden (...) Aber jetzt drehte er die Zeit mit einer fehlerlosen Darbietung unter dem Scheinwerferlicht Singapurs zurück und bremste seinen frustrierten Teamkollegen aus."

SPANIEN

"As": "Vielleicht hat Vettel sieben Leben. Wahrscheinlich war er nie tot, oder, wie (Daniel) Ricciardo sagte, als er nach Singapur kam, vielleicht brauchte er nur ein Rennen, um sein Schicksal zu wenden. Auf seiner fetischisierten Rennstrecke wurde dem großen Vierfachweltmeister von Ferrari das Lächeln zurückgegeben. Es war ein unerbittlicher Triumph, der auf Strategie beruhte, aber auch auf soliden Überholmanövern."

"La Vanguardia": "Der erste Saisonsieg von Sebastian Vettel beim Großen Preis von Singapur wird nicht für seine Heldenhaftigkeit oder Ähnliches in die Geschichte eingehen. Der Deutsche übersprang die logische Reihenfolge auf der Rennstrecke, als Charles Leclerc einen Reifenwechsel machte."

DEUTSCHLAND

"Bild": "Die Vettel-Auferstehung. 1. Sieg seit 392 Tagen. Doch Ferrari-Kollege Leclerc sorgt in Singapur für neuen Zoff. (...) Vettels Auferstehung kommt für dieses Jahr leider zu spät. Lewis Hamilton ist in der WM immer noch 102 Punkte weiter vorne. Aber vielleicht sind in den letzten sechs Rennen ja für Vettel zumindest noch ein paar mehr Trost-Siege drin ..."

"Süddeutsche Zeitung": "Per Anhalter zum Comeback. Sebastian Vettel feiert seinen ersten Formel-1-Sieg nach mehr als einem Jahr. In Singapur gelingt ihm ein fehlerfreies Rennen, allerdings profitiert er auch von einem rätselhaften Boxenstopp - der ihn an die Spitze spült und Kollege Leclerc toben lässt."

"Frankfurter Allgemeine Zeitung": "Sebastian Vettel knackt den coolen Kollegen. Eiszeit bei den Roten: Erster Sieg des Deutschen seit über einem Jahr beim Großen Preis von Singapur. Charles Leclerc fühlt sich von Ferrari benachteiligt und schmollt."

ITALIEN

"La Repubblica": "Vom hässlichen Entlein zum Raumschiff in nur drei Wochen? Ist der Doppelsieg in Singapur, der dritte Sieg in Folge für die Roten, nach dem dramatischen Saisonstart ein Wunder? Nicht wirklich: Das diesjährige Ferrari-Team war eine langsame und unvollendete Konstruktion."

"Gazzetta dello Sport": "Die rote Welle. Ferrari ist nicht mehr zu bremsen. Das Wiedererwachen von Sebastian und des Teamgeists. (...) Auch wenn der erste Teil der Saison für Ferrari so verlaufen ist, wie er verlaufen ist. Lasst uns den letzten Monat genießen, den uns die Männer in Rot geschenkt haben. (...) Vettel hat mit Stolz und Glanz gewonnen, er hat gezeigt, dass er nicht entwaffnet ist."

"Corriere dello Sport": Immer röter! Das wahre Ferrari-Team kehrt zurück. (...) Wie kann man Danke sagen, wie kann man das feiern, diese Rückkehr auf den Platz, der uns erwartet? Hier ist er wieder, der wahre Ferrari-Rennstall. Nicht der, der auf den Rennstrecken gewinnt, die die Fehler verharmlosen. Sondern der, der das Unmögliche möglich macht."

SCHWEIZ

"Blick": "Singapur erstrahlt in Rot! Zum ersten Mal feiert ein Team in Singapur einen Total-Triumph. Friede, Freude, Eierkuchen also bei den Ferraristi? Mitnichten! Pole-Mann Charles Leclerc fühlt sich von seinem Team hintergangen ..."