Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hat trotz des guten Trainingsauftakts die Erwartungen vor dem Formel-1-GP von Belgien gedämpft. "Es war ein positiver Tag, aber es gibt noch viele Möglichkeiten zur Verbesserung", sagte der Deutsche in Spa-Francorchamps. Am Freitag musste der Vorjahressieger nur seinem Teamkollegen Charles Leclerc den Vortritt lassen. Der Grund dafür war auch ein kleiner Fahrfehler.

Die "Scuderia" hielt aber Mercedes zumindest auf einer Rundendistanz auf Distanz. "Das Rennen ist aber nicht nur eine Runde lang, deswegen müssen wir uns da noch verbessern", sagte Vettel. Bei den langen Ausfahrten zeigte Mercedes mit Weltmeister Lewis Hamilton und Valtteri Bottas schon eine etwas bessere Vorstellung - trotzdem waren die Silberpfeil-Piloten auf dem welligen Kurs in den Ardennen nicht wirklich zufrieden.

"Ferrari ist vor allem im ersten Sektor sehr stark", sagte Hamilton, der vor dem 13. von 21 Saisonläufen in der WM-Wertung klar führt. Schon 94 Zähler liegt er vor dem heuer noch sieglosen Vettel und steuert Titel Nummer sechs entgegen. In Belgien rechnet der Brite jedoch mehr denn je mit Vettel und Leclerc. "Sie waren schon das ganze Jahr über stark auf den Geraden", sagte Hamilton: "Wenn wir es nicht mit unserer puren Pace können, müssen wir jetzt einen anderen Weg finden, um sie an diesem Wochenende unter Druck zu setzen."

Der WM-Zweite Bottas betonte, dass Mercedes einen "großen Schritt machen" muss, "wenn wir gegen sie kämpfen wollen". Im Grand Prix am Sonntag (15.10 Uhr) könnte auch Red Bull wieder um den Sieg mitfahren. Der Niederländer Max Verstappen zeigte gute Ansätze. Als einziger Pilot konnte er neben den beiden "Silberpfeilen" in dieser Saison bereits Rennen gewinnen.