Bei der Festlegung der Regeln für eine neue Grand-Prix-Ära im Jahr 2021 haben die FIA und die Formel 1 eine beispiellose Menge an Forschung und Entwicklung im Computer abgeschlossen. Nun geht man bereits daran, die Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Der nächste Schritt bestand darin, diese Daten mit Tests im Windkanal zu bestätigen.

Noch vor dem GP von Deutschland wurde ein aktuelles 50-Prozent-Modell für 2021 unter strengen Geheimhaltungsbedingungen in den Sauber-Windkanal gestellt. Schon im Jänner hatte man erste Windkanalversuche unternommen. Dabei wurden aber noch zu 60% Teile von 2018 verwendet. Im März wurde bereits ein 2021-er-Auto mit 13-Zoll-Rädern getestet. Die Ergebnisse wurde allen Teams übermittelt.

Nun wurde ein Modell erstmals mit den für 2021 geplanten 18-Zoll-Rädern getestet. Auf dem Video ist im Windkanal im Heck des Autos ein Messgerät zu sehen, dass den Luftstrom hinter dem Auto ermittelt. Es geht der FIA vor allem darum, einem folgendem Auto bestmögliche Abtriebswerte zu bieten, um Überholmöglichkeiten deutlich zu verbessern. Die Teams haben sich bisher überhaupt nicht darum gekümmert, was hinter einem Auto passiert.

Das ändert sich nun gewaltig.

Eines der Hauptziele der 2021-Regeln ist, mehr Überholmanöver zu sehen. Um dies zu erreichen, muss ein Weg gefunden werden, wie die Autos enger aufeinander abgestimmt werden können. Aus diesem Grund wurde intensiv an der Reduzierung des Nachlaufs geforscht.

"Grundsätzlich stimmten die Computerberechungen", sagt FIA-Techniker Nikolas Tombazis. „Es hat keine großen Überraschungen gegeben. Es kommt nun zu einer Luftstörung von 5 bis 10% im Vergleich zu den derzeitigen 50%.“

Auch Chef-Techniker Pat Symonds ist ermutigt, wenn man sagt, dass die Ergebnisse „tatsächlich über dem liegen, was ich bei Projektstart für möglich gehalten habe. Mit den Konfigurationen, die wir derzeit haben, sind die Ergebnisse außergewöhnlich.“