Stand jetzt steigt am Sonntag (15.10 Uhr live ORF1) vorerst der letzte Formel-1-Grand-Prix von Spanien. Der Vertrag des Circuit de Catalunya nahe Barcelona mit Promoter Liberty Media läuft mit Jahresende aus. Es fehlen die Fördergelder.
Carlos Sainz, seit dem Abgang von Superstar Fernando Alonso der einzige Spanier im Feld, hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Soweit ich weiß, sind die Verhandlungen noch am Laufen", sagte der McLaren-Pilot. "Dieses Rennen ist im Kalender eigentlich Pflicht. Die Formel 1 würde damit viel Geschichte verlieren. Hoffentlich sehen wir noch eine Einigung." Aus dem spanischen Free-TV ist der Große Preis bereits verschwunden. "Im Gegensatz zu anderen Nationen, wie etwa England, gibt es in Spanien keine Tradition, für Sport viel Geld auszugeben", meinte Sainz.
Alternative in Madrid?
Auch andere Fahrer würde die technische Strecke, die sie wegen zahlreich abgespulter Testkilometer aus dem Effeff kennen, missen. "Es wäre wirklich schade", sagte WM-Leader Valtteri Bottas, während Red-Bull-Pilot Pierre Gasly von einem "Schock" sprach. Sebastian Vettel bedauerte das wahrscheinliche Ende ebenfalls, hatte aber einen Alternativvorschlag parat: "Wir könnten ja woanders in Spanien hingehen, vielleicht bauen sie nahe Madrid eine neue Strecke?"
Überholmanöver sind in Barcelona traditionell schwierig. "Du brauchst einen großen Reifen-Unterschied. Bei einer Ein-Stopp-Strategie wird der Geschwindigkeitsunterschied nicht reichen", sagte Sainz. Bottas strich die Wichtigkeit der Startaufstellung hervor. "Überholen wird wie immer schwierig sein, das macht das Qualifying viel wertvoller."
Die Königsklasse gastiert seit 1991 auf dem Kurs in Montmelo, Michael Schumacher ist mit sechs Erfolgen Rekordsieger, Mika Häkkinen und Lewis Hamilton halten bei je drei.