Daniel Ricciardo und Max Verstappen haben bei den Freitag-Trainingsläufen zum Großen Preis von Singapur am Sonntag unter Beweis gestellt, dass Red Bull auf dem Stadtkurs zu den Top-Favoriten zu zählen ist. Der Australier Ricciardo hatte in beiden Zeittrainings die Nase vorne. Am Nachmittag stellte er unter Flutlicht in 1:40,852 Minuten sogar einen neuen Streckenrekord auf.
Hinter Ricciardo reihte sich im zweiten freien Training Teamkollege Verstappen mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand an der zweiten Stelle ein. WM-Leader Lewis Hamilton kam am Nachmittag auf die drittbeste Zeit, hatte dabei aber bereits 703 Tausendstel Rückstand auf den Trainingsschnellsten. Nicht nach Wunsch verlief der zweite Trainingslauf für Sebastian Vettel, er belegte Platz elf. Der Deutsche fuhr allerdings als einziger Pilot seine schnellste Runde auf einer langsameren Reifenmischung.
Marko strotzt vor Zuversicht
Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko ist für das Qualifying und das Rennen zuversichtlich. "Wir waren schon vor dem Wochenende optimistisch, mit diesen Trainingsergebnissen sind wir natürlich noch optimistischer für das Rennen", meinte der 74-Jährige, der insbesondere die Longrun-Leistungen seiner Piloten positiv hervorhob.
Am Vormittag hatte Ricciardo in 1:42,489 Minuten ebenfalls Bestzeit markiert. Vettel und Verstappen folgten dahinter. Mit 425 Tausendstelsekunden Rückstand auf Ricciardo landete Hamilton an der vierten Stelle.
Vor dem 14. Saisonlauf führt Hamilton in der WM-Wertung mit drei Zählern Vorsprung auf Vettel. Der Deutsche gewann vier der neun bisherigen Rennen im asiatischen Stadtstaat. Drei davon entschied er mit Red Bull, einen im Ferrari für sich. Am Sonntag (14.00 Uhr/ORF eins, RTL, Sky) könnte der Vierfach-Weltmeister die WM-Führung zurückerobern.
McLaren verzichtet in Zukunft auf Honda
Abseits der Trainingsläufe wurde am Freitag bekannt, dass das Ende der Partnerschaft zwischen Formel-1-Rennstall McLaren und dem japanischen Autobauer Honda nach der laufenden Saison nun fix ist. Das britische Traditionsteam wird künftig mit Renault-Motoren unterwegs sein. Der Vertrag wurde bis einschließlich 2020 abgeschlossen. Toro Rosso - bisher mit Renault-Antrieb ausgestattet - wird unterdessen ab 2018 auf Honda-Motoren setzen.
Franz Tost, Chef des Rennstalls, blickt mit Zuversicht auf die bevorstehende Zusammenarbeit. "Es ist eine sehr spannende Herausforderung und ich hoffe, dass beide Seiten sich durch diesen Deal weiterentwickeln können", wird der Tiroler in einer Aussendung zitiert. Zudem wurde bestätigt, dass im Zuge des Deals der bisherige Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz zum Renault-Werksteam wechselt.