Der britische Mercedes-Pilot Lewis Hamilton steht heute in Monza (14.00 Uhr/live ORF eins, RTL und Sky) zum 69. Mal auf Startplatz eins und ist damit alleiniger Rekordhalter. Neben ihm wird der 18-jährige Lance Stroll starten. WM-Leader Sebastian Vettel muss sich mit Rang acht begnügen.
Ein Rekord von Michael Schumacher ist also Geschichte. In Belgien hatte Hamilton mit seiner 68. Pole Position zu dem Formel-1-Giganten aufgeschlossen, nun steht er alleine ganz vorne. "Das auf einem so historischen Kurs zu schaffen... 69 - ich kann es nicht glauben", strahlte der 32-Jährige. Praktisch in letzter Sekunde hatte er die Bestzeit gesetzt und damit das Red-Bull-Duo Max Verstappen und Daniel Ricciardo noch abgefangen. Es war schon die achte Pole für Hamilton in der laufenden Saison.
Viele Fahrer wurden nach hinten versetzt
Die Startaufstellung entspricht dem Qualifying-Ergebnis aber nur bedingt, bekamen doch insgesamt sechs Fahrer ihre Startplätze wegen der regelwidrigen Wechsel von Motor-Komponenten zugewiesen. Verstappen und Ricciardo erhielten zu ihren bereits am Freitag verhängten Strafen jeweils weitere fünf Plätze dazu, sie mussten 20 beziehungsweise 25 Positionen nach hinten. Die größten Umbauarbeiten wurden am McLaren-Honda von Fernando Alonso durchgeführt, der 35 Plätze ausfasste.
Erster Profiteur der Strafen-Lawine war Stroll, der auf die zweite Startposition neben Hamilton vorrückte. Der Williams-Neuling ist mit 18 Jahren der jüngste Formel-1-Pilot in der Geschichte, der es so weit nach vorne schaffte - wenngleich nicht aus eigener Kraft. Bisheriger Rekordhalter war Verstappen. Stroll war am Samstag 23 Tage jünger als der Niederländer während des Belgien-Qualifying 2016, das ihm den zweiten Startplatz einbrachte. Auch Esteban Ocon im Force India machte einen Sprung und verbesserte sich auf den dritten Platz.
Sebastian Vettel kam mit den Bedingungen überhaupt nicht gut zurecht und musste sich beim Ferrari-Heimspiel mit Platz acht zufriedengeben. Heute wird der 30-Jährige vom sechsten Startrang ins Rennen gehen. "Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, aber das ist auch keine Überraschung", meinte Vettel nachher. "Es lag nicht an den Reifen. Wenn ich wüsste, woran es lag, würde ich es sagen."