Der Australier Daniel Ricciardo und der niederländische Jungstar Max Verstappen haben keine Ausstiegsklauseln in ihren laufenden Verträgen bei Red Bull. Das Duo wird damit auch in der kommenden Saison 2018 für den österreichisch-englischen Formel-1-Rennstall fahren. Das bestätigte Teamchef Christian Horner vor dem Grand Prix von Monaco am Sonntag.

"Beide haben unkomplizierte, saubere Verträge", erklärte Horner. Klauseln, die beim Nicht-Erreichen sportlicher Ziele einen vorzeitigen Ausstieg ermöglichen würden, gebe es nicht. "Ich habe keinen Zweifel, dass beide, Max und Daniel, nächstes Jahr den RB14 fahren", betonte Horner - auch wenn seine beiden Piloten Begehrlichkeiten wecken könnten.

Red Bull mit Nachholbedarf

Red Bull liegt nach einem Saisonviertel abgeschlagen hinter Mercedes und Ferrari auf Platz drei der Konstrukteurs-WM. Im Fürstentum Monaco darf sich der ehemalige Serienweltmeister ob der Streckencharakteristik aber berechtigte Hoffnungen auf Spitzenergebnisse machen. Verstappen in China und Ricciardo zuletzt in Spanien haben bisher jeweils erst einen dritten Platz zu Buche stehen.

Die Rennsiege haben Mercedes (3) und Ferrari durch Sebastian Vettel (2) bisher untereinander ausgemacht. Die beiden Topteams wissen ihre Fahrerpaarung für 2018 im Gegensatz zu Red Bull aber noch nicht. Russland-Sieger Valtteri Bottas hat bei Mercedes als neuer Teamkollege von Lewis Hamilton nur einen Einjahresvertrag erhalten. Bei Vettel-Kollege Kimi Räikkönen rückt das Karriereende immer näher.

Ricciardo war in Monaco im vergangenen Jahr aus der Pole Position gestartet. Letzter Red-Bull-Sieger war sein Landsmann Mark Webber 2012. Auf dem Straßenkurs spielt der PS-Nachteil des Renault-Motors gegenüber der Konkurrenz keine so große Rolle. Im Vergleich zur vergangenen Saison haben die Bullen aber auch im Chassis-Bereich Aufholbedarf.

Teamchef Christian Horner
Teamchef Christian Horner © APA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC

Triebwerks-Upgrades als Hoffnung

"Ferrari hat ein sehr starkes Paket im Moment. Mercedes ist natürlich auch da. Wir machen den Abstand kleiner, aber wir sind noch nicht ganz auf ihrem Level", meinte Horner. Der Engländer nahm einmal mehr auch Renault in die Pflicht. Signifikante Triebwerks-Upgrades sollen nicht mehr lange auf sich warten lassen. Das nächste Rennen in zwei Wochen in Kanada dürfte aber zu früh kommen.

Nach Monaco ist der nächste Kurs, auf dem Red Bull zuversichtlich antreten kann, wohl erst Ungarn Ende Juli. Ein neuer Motor könnte allerdings ein Schub sein - auch für die Heimrennen am 9. Juli in Spielberg und am 16. Juli in Silverstone. "Wir wissen, dass wir aufholen müssen", sagte Horner. "Aber das ganze Team ist extrem motiviert, die Lücke zu schließen."