Daniel Ricciardo hat in Barcelona zwar als Dritter das Podium erklommen, wirklich näher an die Spitze scheint man aber auch mit den Barcelona-Updates nicht herangekommen zu sein, zumindest nicht mit der Rennabstimmung, die ja bis jetzt eher sogar die Stärke der Bullen war. In Barcelona hatte nach dem Qualifying Max Verstappen, der „nur“ sechs Zehntel hinter der Spitze hinterher hinkte, von deutlichen Fortschritten gesprochen.
Im Rennen war es dann im Schnitt wieder die eine Sekunde pro Runde, die Ricciardo auch schon im Qualifying fehlte. Einerseits gilt der Renault-Motor immer noch als "Baustelle", zumal das Motorupdate wegen anhaltender Zuverlässigkeitsprobleme immer wieder verschoben wird. Dietrich Mateschitz glaubt, dass da immer noch die größten Probleme liegen, dass man dort mehr Druck machen müsse.
Dass Red Bull bei Top-Speed-Messungen immer noch um 5 km/h langsamer ist als Toro Rosso, wo ja auch ein Renault-Motor im Heck steckt, spricht dafür, dass nicht alles am Motor liegt. Offenbar muss Red Bull auch immer noch Top-Speed opfern, um genug Abtrieb zu generieren. Und die strengere Auslegung der „aktiven“ Fahrwerksbestimmung, bringt das ganze Red-Bull-Konzept des steil angestellten Autos doch in eine Problemzone.
Über all diese Sorgen und über den immer näher rückenden GP von Österreich auf dem Red-Bull-Ring plaudern die beiden Red-Bull-Piloten heute in einem Medien-Talk in Spielberg. Da kann man gespannt sein, was die beiden Fahrer zu berichten haben.
Karin Sturm