Toto Wolff hat am Rande des Formel-1-Grand-Prix von Spanien nicht dezidiert ausgeschlossen, dass Mercedes Honda künftig bei der Entwicklung eines leistungsstarken Motors helfen könnte. "Wir machen nichts für Honda", sagte der Mercedes-Motorsportchef zwar, ließ aber eine Hintertüre offen, indem er ergänzte, das sei nur der Status quo. "Wir werden sehen, was passiert", meinte Wolff.
Gerüchte reißen nicht ab
Die Gerüchte, dass McLaren aufgrund der Schwäche der Power Unit von Honda ein vorzeitiges Ende der Partnerschaft anstrebe, reißen nicht ab. Anfänglich hatte sich Wolff, der beim Mercedes-Team auch 30-Prozent-Anteilseigner ist, am Freitag überhaupt nicht zu dem Thema äußern wollen. Auf Nachfragen schwenkte er aber um und ließ sich doch etwas entlocken.
"Was sind die Optionen?", fragte der Wiener. "Die Optionen sind, dass sie mit einem Honda-Motor fahren, so wie es heute ist, oder mit einem anderen Motor." Er glaube nicht, McLaren zu Mercedes wechseln werde. So lange sich die Situation nicht ändert, wolle er aber "nicht zu Gerüchten beitragen, die falsch sind und, wie ich denke, schädlich für Honda sind".
Wolff sprach ein generelles Lob für die Japaner aus. "Honda ist ein wichtiger Faktor in der Formel 1, ein massives und sehr erfolgreiches Unternehmen, und ich habe keinen Zweifel, dass sie letztlich dort sein werden, wo sie erwarten, dass sie sind", sagte er.
Honda beliefert derzeit nur McLaren, der Rennstall um Star-Pilot Fernando Alonso hat bisher ein Jahr zum Vergessen mit reihenweise Motorschäden erlebt. In der laufenden Saison ist das nach Siegen zweiterfolgreichste Formel-1-Team nach Ferrari noch ohne Punkt, zuletzt in Sotschi gab Alonsos Wagen schon nach der Einführungsrunde den Geist auf.
2018 wird Honda auch Sauber mit Motoren ausrüsten. Teamchefin Monisha Kaltenborn meinte, sie habe deswegen keine Bedenken. "Wir erwarten, dass all die Probleme, mit denen sie bis jetzt konfrontiert waren, ausgeräumt sein werden, und wir erwarten, dass das noch in dieser Saison passiert", betonte die Österreicherin.
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