Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat im ersten Freien Training zum Großen Preis von Spanien eine Schrecksekunde glimpflich überstanden. Getriebeprobleme am Ferrari des WM-Spitzenreiters stellten sich als nicht allzu gravierend heraus, dennoch musste der Heppenheimer auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya Mercedes zunächst deutlich den Vortritt lassen.
Mit einer Zeit von 1:22,600 Minuten auf seiner besten Runde war Vettel als Vierter der 90-minütigen Einheit deutlich langsamer als seine WM-Verfolger Lewis Hamilton (England/1:21,521) und Valtteri Bottas (Finnland/1:21,550). Das Weltmeister-Team Mercedes präsentierte in Barcelona umfangreiche Updates beim Motor und bei der Aerodynamik. So weist der Frontflügel des W08 auffällige neue Komponenten auf, die an einen Schneepflug erinnern. Knapp vor Vettel platzierte sich noch sein Teamkollege Kimi Räikkönen (Finnland/1:22,456).
20 Minuten Reparatur
"Ich habe ein Problem mit dem Getriebe. Da ist etwas kaputt", funkte Vettel an sein Team, während sein SF70H in der Frühphase am Ausgang der Boxengasse ausrollte. Nach rund 20-minütiger Reparatur konnte der 29-Jährige allerdings wieder auf die Strecke gehen.
Deutlich größeres Pech hatte erneut Ex-Weltmeister und Lokalmatador Fernando Alonso (McLaren-Honda). Nach nur 13 Minuten musste der Spanier die Einheit nach einem neuerlichen Motorschaden beenden. Entnervt warf der 35-Jährige seine Cockpitabdeckung auf das Chassis seines Boliden. "Es gab ein Ölleck. Fernando wird im zweiten Training starten können", teilte McLaren wenig später mit. Der zweimalige Champion ist in dieser Saison noch ohne WM-Punkt, beim vorherigen Rennen in Sotschi/Russland hatte die Power Unit seines Wagens vor dem Start gestreikt.
Vettel führt die Fahrer-WM vor dem fünften Saisonrennen am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky) mit 86 Punkten vor Hamilton (73) und Bottas (63) an. Das zweite Freie Training findet am Freitag um 14.00 Uhr statt.