Via Telefon hat Sebastian Vettel den Zwist mit Formel-1-Spitzenreiter Nico Rosberg um den Startunfall in Malaysia beigelegt. "Sebastian hat mich angerufen, das ist nett. Auch wenn ich davon nicht die Punkte wiederbekomme, die ich verloren habe", sagte Mercedes-Pilot Rosberg versöhnlich in einer Video-Botschaft nach dem Rennen in Sepang.
An der Strecke hatte sich Rosberg noch darüber geärgert, dass sich Vettel nicht gleich bei ihm für den Vorfall in der ersten Kurve am Sonntag entschuldigt hatte. "Ich wurde von einem viermaligen Weltmeister torpediert", schimpfte der WM-Führende.
Strafe für Vettel
Vettel hatte versucht, sich auf der Innenbahn am Silberpfeil-Fahrer vorbei zu drängen und war dabei mit seinem Landsmann kollidiert. "Ich kann nicht mehr tun, als mich bei Nico zu entschuldigen", sagte Vettel später. An seinem Ferrari brach die Vorderradaufhängung, er musste aufgeben. Rosberg fiel ans Ende des Feldes zurück, rettete sich aber noch auf Platz drei und baute sogar seine WM-Führung aus, weil Verfolger Lewis Hamilton mit Motorschaden ausgefallen war. "Unglaublich, dass das Auto gehalten hat", sagte Rosberg.
Die Rennrichter urteilten später, dass Vettel bei seinem Manöver einen "kleinen Fehler" gemacht habe. Der Deutsche hatte sie zuvor nicht von seiner Unschuld überzeugen können. Daher muss der 29-Jährige in Japan am kommenden Sonntag drei Plätze weiter hinten starten. Durch das frühe Aus in Malaysia ist Vettel schon jetzt seit 22 Grand Prix ohne Sieg - so lange wie noch nie in seiner Formel-1-Karriere.