Mercedes hat vor dem Start zum Grand Prix von Österreich die Rad-Aufhängungen an den Fahrzeugen von Nico Rosberg und Lewis Hamilton verstärkt. Grund war der Unfall von Nico Rosberg, bei dem am Samstag im dritten Training nach dem Überfahren eines Randsteines der obere Querlenker eines Hinterrades gebrochen war.
Ähnliche und gefährliche Materialbrüche hatte es danach auch bei anderen Piloten, u.a. beim Toro Rosso von Daniil Kwjat, gegeben. Der Grund dafür waren allerdings zumindest bei Mercedes nicht wie zunächst vermutet die äußersten hohen "Kerbs", sondern die davor montierten roten, die für unerwartet hohe Vibrationen an den Rädern bzw. Reifen gesorgt hatten.
Mercedes verstärkte danach vorläufig mit einer relativ simplen Methode die Aufhängungen, indem man Karbon-Matten rundherum wickelte und durch Erhitzten festigte. Die neuen Kerbs waren auf dem Red-Bull-Ring montiert worden, weil im August erstmals auch wieder die Motorrad-WM auf dem Red Bull Ring zu Gast ist. Die äußersten und relativ hohen Kerbs, die die Formel-1-Fahrzeuge zum Einhalten der "Track Limits" (Streckenbegrenzungen) zwingen soll, werden bis dahin wieder abmontiert.
WM-Leader Rosberg hatte sich bei dem Unfall nicht nur die Hinterrad-Aufhängung zerstört. Auch das Differenzial war angegriffen worden, weshalb wie beim Ferrari Sebastian Vettels auch das Getriebe an seinem "F1 W07 Hybrid" gewechselt wurde.
Der im Qualifying zweitplatzierte Rosberg fasste deshalb wie Vettel (4.) eine Rückversetzung in der Startaufstellung um fünf Plätze aus. Er steht aufgrund der besonderen Berechnungs-Arithmetik aber auf Startplatz sechs und damit neben dem Red Bull von Daniel Ricciardo in der dritte Reihe.