Daniel Ricciardo steht beim Formel-1-Rennstall Racing Bulls angeblich vor dem vorzeitigen Aus. Medien spekulieren über eine Ablösung des Australiers schon nach dem Grand Prix an diesem Wochenende in Singapur. „Ich weiß von einigen Gesprächen und Spekulationen über den Rest der Saison“, räumte der 35-Jährige auf dem Marina Bay Street Circuit ein. Eine Ablösung nach Singapur sei ihm „im Moment“ aber nicht bekannt.
Ricciardo fährt beim Red-Bull-Schwesterteam schon seit Monaten auf Bewährung. Der achtfache Grand-Prix-Gewinner soll angeblich vom Neuseeländer Liam Lawson (22) nach dem Rennen in Südostasien abgelöst werden. Der Grund ist demnach eine Klausel im Vertrag des Red-Bull-Nachwuchsmanns, wonach Lawson die Organisation verlassen können soll, wenn er bis Ende September kein festes Cockpit für 2025 bekommt.
„Ich weiß, wie es läuft. Ich wusste auch, dass es in diesem Jahr immer einige Termine und Fristen geben würde, ob nun in der Sommerpause oder jetzt nach Singapur. Es sind so viele Dinge in der Schwebe“, meinte Ricciardo, der die Erfahrung von 256 Grand Prix hat.
Der Mann aus Perth, der privat mit Heidi Berger, Tochter von Gerhard Berger, liiert ist, stammt selbst aus dem Red-Bull-Nachwuchs. Nach seinem Aus bei McLaren Ende 2022 ersetzte er im Sommer 2023 den Niederländer Nyck De Vries beim Schwesternteam, das damals noch Alpha Tauri hieß.
Ein Handbruch bremste Ricciardo dann wiederum vorübergehend aus, ihn vertrat in fünf Rennen Lawson und machte Werbung in eigener Sache. So wurde der Nachwuchsmann in Singapur im Vorjahr völlig überraschend Neunter und holte zwei WM-Punkte. „Mal sehen, was dieses Wochenende so bringt“, meinte Ricciardo.
Für 2025 ist nur noch das zweite Cockpit bei den Racing Bulls neben Yuki Tsunoda aus Japan frei sowie das zweite Cockpit bei Kick Sauber neben dem Deutschen Nico Hülkenberg. Kick Sauber wird 2026 zum Werksteam Audi.