Trotz eines bisher enttäuschenden Jahres strotzt Aston Martin seit der Verpflichtung von Star-Designer Adrian Newey vor Selbstvertrauen. Der Brite tritt ab März 2025 sein Amt als Gesellschafter und geschäftsführender technischer Partner an, soll die Briten endgültig an die Spitze der Formel 1 führen. Vor allem mit der nahenden Reglementänderung 2026 und einer exklusiven Partnerschaft mit Honda sehen viele den Rennstall von Teambesitzer Lawrence Stroll als absolutes Spitzenteam in naher Zukunft.
Mit Fernando Alonso fährt bereits jetzt ein zweifacher Weltmeister im British Racing Green. Geht es nach Stroll, soll ein zweiter folgen. Denn offenbar hat Aston Martin die Fühler nach Max Verstappen ausgestreckt – seinerseits dreifacher Champion mit Red Bull Racing. „Die Tür für ihn ist immer offen. Ich denke, das ist sie aber bei jedem Team“, sagte Teamchef Mike Krack zur Personalie Verstappen. Durch die aktuellen Probleme im Bullenstall mehren sich die Gerüchte nach einem verfrühten Abschied des Niederländers bei Red Bull. Neben Mercedes könnte dann auch Aston Martin eine realistische Option für den 26-Jährigen sein.
Verstappen das nächste Ziel
Vor allem die Zusammenarbeit mit dem jahrelangen RB-Genie Newey könnte den niederländischen Superstar reizen. An Geld dürfte es nicht scheitern, pumpt Milliardär Stroll seit Jahren Millionen in den Rennstall. Auch Motorsportberater und „Verstappen-Entdecker“ Helmut Marko hält dies nicht für ausgeschlossen. „Max fährt dort, wo er gewinnen kann“, meinte der Grazer. „Aston Martin hat die modernste Fabrik, der Windkanal geht nächstes Jahr in Betrieb und hinzu kommen dann noch Honda-Motoren. Da passt eigentlich alles. Und wenn man die Historie betrachtet, ist klar: Überall, wo Newey hingekommen ist, gab es einen Aufwärtstrend. Ich wüsste nicht, wieso das bei Aston Martin anders sein soll.“
Von einem tatsächlichen Wechsel seines Schützlings sei man aber logischerweise noch weit entfernt. „Er weiß, dass er auch bei uns Titel gewinnen kann, wenn wir diese Weltmeisterschaft jetzt noch über die Runden bringen. Das ist auch ein absolutes Muss.“ Außerdem brauche es „seine Zeit“, bis man die Spitze der Motorsport-Königsklasse erklimmt. „Adrian Newey kann erst mit 1. März 2025 anfangen, das ist schon relativ spät. Das ganze Team bei Aston Martin muss sich sicher erst einspielen.“