Das Traditionsteam Williams will sich mit Carlos Sainz an die Spitze der Formel 1 zurückkämpfen. Der 29-jährige Spanier wechselt nach dieser Saison von Ferrari zum britischen Rennstall, gab dieser am Montag bekannt. Sainz unterschrieb demnach einen Vertrag, der vorerst für zwei Jahre gilt – mit Optionen auf Verlängerungen. Sainz wird damit auch zum Beginn des neuen, radikal veränderten Reglements im Jahr 2026 an der Seite von Alexander Albon für Williams fahren.
Williams ist mit neun Konstrukteurs-WM-Titeln immer noch das zweiterfolgreichste Team der Formel-1-Geschichte nach Ferrari. In den vergangenen Jahren hatte der Rennstall aus Grove aber eine schwere Durststrecke durchgemacht. Aktuell liegt Williams mit dem langfristig gebundenen Albon und dem enttäuschenden US-Amerikaner Logan Sargeant in der Team-WM unter zehn Teilnehmern auf Rang neun. Mit Sainz und den neuen Regeln soll alles besser werden.
Sainz muss seinen Platz bei Ferrari nach dieser Saison für Rekordweltmeister Lewis Hamilton räumen. Der dreifache Grand-Prix-Sieger hatte auch als Kandidat gegolten, den Briten bei Mercedes zu ersetzen. „Es ist kein Geheimnis, dass der Fahrermarkt in diesem Jahr außergewöhnlich komplex ist aus verschiedenen Gründen. Daher hat es ein bisschen gedauert, bis ich die Entscheidung verkünden konnte“, sagte Sainz.
Williams scheint für ihn zumindest vorerst ein Rückschritt. Mit Blick auf 2026 soll beim Traditionsrennstall aber ein Neuaufbau beginnen. Die Hoffnung ruht auch auf einem leistungsstarken Mercedes-Motor für den Start in eine neue Formel-1-Ära. Mit der Regelrevolution zum Jahr 2026 steigt unter anderem der Elektroanteil der Hybridantriebe auf bis zu 50 Prozent, die Verbrennungsmotoren müssen komplett mit nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden.