Im Formel-1-Fahrerlager von Barcelona ist es zu einem Feuerwehreinsatz gekommen. Im Motorhome von McLaren gab es am Samstag nach einem Brand eine starke Rauchentwicklung, die die Alarmierung nötig machte. McLaren-Geschäftsführer Zak Brown berichtete später dem englischen TV-Sender Sky, dass ein Teammitglied ins Krankenhaus gebracht und anschließend wieder entlassen wurde. „Ich bin froh, berichten zu können, dass es allen gut geht, außer unserem Motorhome“, sagte Brown.
Augenzeugen berichteten anfänglich von starker Rauchentwicklung und beißendem Gestank. Feuerwehrleute betraten das Motorhome mit Schutzmasken. Der Bereich um die McLaren-Zentrale, in dem für gewöhnlich Teammitglieder, Gäste und Fahrer bewirtet werden, wurde stundenlang gesperrt. Es waren auch Polizeikräfte im Einsatz, um den Ort abzusichern. Kurz vor dem Start des Abschlusstrainings um 12.30 Uhr verließ ein Krankenwagen die betreffende Stelle.
Einer der Helfer vor Ort war Pirellis Motorsportchef Mario Isola. Der Italiener arbeitet in seiner Freizeit als freiwilliger Sanitäter und Krankenwagenfahrer in seiner Heimatstadt Mailand für das „Croce Viola“ (Violette Kreuz). „Auf dem Asphalt herrscht vielleicht Wettbewerb, aber sonst helfen wir einander“, sagte Isola dem ORF. Mit einem Feuerlöscher hatte er zuvor das McLaren-Motorhome betreten. „Ich habe kein Feuer gesehen, aber viel Rauch. Priorität hatte für mich zu helfen“, erzählte Isola.
Das Pirelli-Motorhome liegt im Fahrerlager direkt neben der McLaren-Zentrale. Auch die Behausung des italienischen Reifenherstellers wurde vorübergehend geräumt. Die beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri konnten augenscheinlich unbeeinflusst von der Aufregung an dem Geschehen auf der Strecke teilnehmen. Norris raste sogar zur Pole Position.