Die Weltmeisterschaft in der Formel 1 ist nach einem dominanten Saisonstart wieder spannend, zumindest im Vergleich zum Vorjahr. In den bisherigen acht Saisonrennen gab es mit Max Verstappen (fünf Siege), Carlos Sainz, Lando Norris und Charles Leclerc (je ein Sieg) vier verschiedene Gewinner – im gesamten Vorjahr waren es drei. Ein Umstand, der sich auch in der Fahrer-WM niederschlägt. RB-Motorsportberater Helmut Marko sieht in diesem Jahr deshalb einen härteren Kampf um den Titel. „Wir müssen unsere gesamte Konzentration auf den WM-Titel 2024 richten. Nach drei Rennen hat das sowas von locker ausgeschaut. Jetzt ist aber klar, dass dies bei weitem nicht der Fall ist. Deshalb müssen wir wirklich alle Kräfte bündeln.“

Vor allem von Ferrari und dem frischgebackenen Monaco-Sieger Leclerc erwartet sich Marko in den nächsten Wochen einiges. „Der hat sicher einen irrsinnigen Schritt nach vorne gemacht und großes Selbstvertrauen.“ Doch nicht nur aus diesem Grund wird es für Red Bull ein „schwieriges Wochenende“ in Kanada. Der Ferrari dürfte auf den harten Curbs in Montreal das bessere Auto sein, ist generell „universell auf allen Strecken schnell“, wie Marko erklärt.

Gleichzeitig ist man im Bullenstall noch auf der Suche nach Lösungen. „Es gibt bei uns ein Problem, das haben wir jetzt endgültig wahrgenommen. Wir werden sehen, wann wir eine Lösung finden. Neue Teile wird es erst in Barcelona am Auto geben.“ Dem Weltmeisterteam könnte in Kanada aber das Wetter in die Karten spielen. Für das Rennwochenende ist unbeständiges Wetter mit Regenfällen angesagt. Eine Prognose, die positiv stimmt. „Bei wechselnden Bedingungen ist Max noch einmal eine Stufe über allen anderen. Er braucht überhaupt keine Aufwärmphase in solchen Situationen“, hofft Marko auf den einen oder anderen Regentropfen.