Während Dreifachweltmeister Max Verstappen bei Red Bull Racing logischerweise einen laufenden Vertrag hat und somit fest im Sattel sitzt, wird 2024 ein entscheidendes Jahr für Teamkollege Sergio Perez. Der Mexikaner wurde im Vorjahr des Öfteren angezählt, hatte vor allem im Qualifying mit Herausforderungen zu kämpfen. Mit Saisonende läuft sein Arbeitspapier aus, was nicht automatisch eine Trennung zur Folge haben muss. „Checo muss konstante Leistungen bringen. Dass er nicht immer auf Verstappen-Niveau fahren kann, ist klar. Wenn er Zweiter in der WM wird und den ein oder anderen Sieg holt, ist er sicher für 2025 ein Thema“, sagt Motorsportberater Helmut Marko, der den Routinier als „absoluten Teamplayer“ bezeichnet.
Das Cockpit an der Seite Verstappens sei „einerseits heiß begehrt, andererseits aber ein Schleudersitz, da kein Teamkollege Max das Wasser reichen kann und es schnell demoralisierend werden kann.“ Neben Perez darf sich auch ein anderes RB-Duo Hoffnungen auf den Platz im „Einserteam“ machen. Schon bei den Tests zeigten die Racing Bulls (zuvor AlphaTauri) auf, was für Daniel Ricciardo und Yuki Tsunoda eine große Chance mit sich bringt. „Für beide geht es nicht nur um den Verbleib in der Formel 1, sondern auch um die Aufstiegsmöglichkeit zu Red Bull Racing. Das gilt für denjenigen, der die Saison innerhalb des Teams klar dominiert.“
Marko will auch eine externe Lösung nicht ausschließen. Diesbezüglich wurden immer wieder die Namen Alexander Albon (Williams) und Carlos Sainz (Ferrari) genannt. „Albon ist kein Thema für uns, der hat einen Vertrag bis 2025 und Sainz will wohl früher eine Entscheidung treffen als wir.“ Grundsätzlich soll es „nach der Sommerpause“ so weit sein. Schon davor dürfte die interne Untersuchung gegen Teamchef Christian Horner ein Ende finden, dem von einer Mitarbeiterin „unangemessenes Verhalten“ vorgeworfen wird. „Wir wollen alle eine schnelle Lösung“, sagt Marko dazu.