Die Konkurrenz hat vorgelegt, am Donnerstag zog auch Red Bull Racing nach – und machte die Präsentation des „RB20“ einmal mehr zur besonderen Show. Eine, die auch in schweren Zeiten einen roten Faden hatte: Teamgeist. Diesen hatte man zuletzt vermisst – als Teamchef Christian Horner zunächst einen Putschversuch gegen Berater Helmut Marko startete, scheiterte und kurz darauf selbst in die Schusslinie geriet. Der Brite soll einer Mitarbeiterin unbotmäßige Nachrichten gesendet haben, noch ist nicht klar, ob er im Amt bleiben darf – Fragen zu diesem Thema waren untersagt.
Aber auch zum 20-Jahr-Jubiläum nahm Horner eine tragende Rolle ein und erklärte: „Wir haben einige der unglaublichsten Autos gebaut. Und das war nur möglich wegen des Teams, es sind die Menschen, die dein bestes Kapital sind“, meinte er und lobte bei der Vorstellung der Nachwuchsakademie auch Helmut Marko. Zurück zum RB20: Er ist eines der mutigsten Autos für 2024 – obwohl das Vorgängerauto 15 (!) Saisonsiege einfuhr. „Wir haben das Auto auf allen Ebenen verbessert“, sagte Designer Adrian Newey. Und: Die „wahren“ Änderungen wurden geschickt verborgen: Der Unterboden und die Lufteinlässe an den Seitenkästen waren nie wirklich zu sehen.
Max Verstappen ist jedenfalls begeistert: „Sie haben mir in Abu Dhabi zum ersten Mal die Zeichnungen gezeigt. Meine erste Reaktion: ‚Wow, das sieht ganz schön anders aus!‘ Sie waren nicht konservativ, nennen wir es mal so.“