Aston Martin verbindet man mit James Bond. Was war Ihr erster Gedanke?
FERDINAND HABSBURG: Ich bin mit den Filmen aufgewachsen. Ich bin Fan von Grace Jones, die ich persönlich kennenlernen durfte. Ich wurde sogar vor dem Auftakt gefragt, ob ich meinen Smoking mitnehmen könnte. Da war klar, dass man für Aston Martin fährt. Es ist eine coole Marke für den Motorsport.

Dann zum Sportlichen. Welche Schlüsse ziehen Sie aus den Tests?
Das Auto fühlt sich von der Balance her sehr gut an. Es gibt noch einige Probleme, an denen wir täglich intensiv arbeiten müssen. Aber das geht garantiert allen Teams gleich und wir sind ja ganz neu dabei. Und obwohl wir gerade nicht die Schnellsten sind, bin ich davon überzeugt, dass wir nicht weit weg sind von der Spitze.

Was ist die größte Challenge?
Es ist ein viel größeres Team. Im Auto hab ich keine Unterstützung, da es keinen Funk gibt und ich kognitiv arbeiten muss. Da spielt die Strategie eine wesentliche Rolle. Es gibt viele Systeme, die dir Zeit verschaffen, dich aber auch zu Fehlern bringen können. Der Fokus liegt darauf, so schnell wie möglich Vertrauen zu bekommen. Es wird noch etwas dauern, bis alles seinen Rhythmus hat, denn momentan leide ich extrem.

Wie macht sich der neue Turbomotor bemerkbar?
Er erzeugt extrem viel Kraft, kann ziemlich robust und unerwartet kommen. Daher ist es wichtig, dass das Team eine Fahrbarkeit hineinbringt. Man braucht eine hohe Drehzahl und wenn sie kommt, merkt man richtig, wie er anzieht.

Die DTM ist oft Sprungbrett für mehr. Ist das im Hinterkopf?
Vorder- wie auch Hinterkopf sind aktuell rein auf die DTM eingestellt. Mein Gehirn ist in meinem Alter definitiv noch nicht stark genug, um über mehr nachzudenken.

Kurz zu einer Ihrer Leidenschaften, der Musik. Sie sind sehr musikalisch, spielen Instrumente. Was hören Sie vor den Rennen?
Das ist vollkommen unterschiedlich. Manchmal hör ich die Stones oder Queen, aber auch Klassik oder Reggae.

Sie sind jemand, der den Fans auf Instagram viel bietet. Verwalten Sie den Account selbst?
Alles kommt von mir. Es gibt den ein oder anderen PR-Post, wo eine liebe Freundin, Tünde, aushilft. Mir ist es immens wichtig, meine Persönlichkeit rüberzubringen und authentisch zu sein.

Apropos. Wie war eigentlich Ihre Backpack-Tour im Jänner?
Sehr cool. Ich war in Indonesien. Vier Wochen allein unterwegs, zum ersten Mal. Die Welt des Motorsports ist so intensiv, dass man danach Zeit braucht, um auch mal Blödsinn zu machen und einfach der 21-jährige Bub zu sein. Denn auf der Rennstrecke bin ich Profirennfahrer, da hat alles andere keinen Platz.