KTM hat am Donnerstag sein Werksteam für die MotoGP-Saison 2023 präsentiert. Im Grunde hat sich am Design des Motorrades nicht viel verändert. Neben Brad Binder, der bereits in sein viertes KTM-Jahr geht, ist nun Jack Miller der neue Werkspilot an der Seite des Südafrikaners. Der australische Ex-Ducati-Pilot löste Miguel Oliveira ab.
Miller kommt natürlich mit einem großen Erfahrungsschatz nach Mattighofen. Der 28-jährige Australier fährt seine neunte GP-Saison, hat vier Siege und 22 Podiumsplätze auf seinem Konto. Mit Binder und Miller verfügt heuer KTM sicher über eine Fahrerpaarung, die für Siege gut ist. Natürlich will man nachlegen. Und wenn es Jack Miller gelingt, einen GP-Sieg mit der KTM einzufahren, wäre er der erste GP-Pilot, der mit drei verschiedenen Marke gewinnen konnte.
Seit 2017 ist KTM in der MotoGP. Sieben GP-Siege sind da nicht unbedingt das angepeilte Maß. Vor allem, weil KTM Factory Racing im Vorjahr schon den zweiten Platz in der Teamwertung belegen konnte. Da will man anschließen. "Es waren gute sechs Jahre in der WM. Aber es reicht einfach nicht mehr aus, nur da zu sein", meint Motorsportdirektor Pit Beirer. Teammanager Francesco Guidotti wird noch konkreter: "Wir sind ein Werksteam. Und daher kann unser Ziel nur der Titel sein."
Der Look der neuen RC16 blieb nahezu unverändert, geschuldet den Sponsorfarben. Da ist Mobil als Schmierstoffpartner dazu gekommen. Und ganz unten klebt Cupra, die Automarke für aufgebesserte Seats.
Favorit auf weltmeisterliche Ehren ist natürlich wieder Ducati. Das Werksteam hat am Montag in Madonna di Campiglio seine Mannschaft präsentiert. Weltmeister Pecco Bagnaia und Enea Bastianini enthüllten die Ducati GP23. Ebenso vorgestellt wurde das Yamaha Werksteam (Fabio Quartararo, Franco Morbidelli). Über Ducati-Werksmaterial verfügt auch Gresini (Jorge Martin, Johann Zarco).
Repsol Honda mit Marc Márquez und Joan Mir wird erst im Rahmen der Testfahrten in Malaysia (5. bis 7. Februar) die traditionelle Teampräsentation durchführen. Dasselbe gilt für KTM-Kundenteam Tech3: Das Team um Pol Espargaró und Rookie Augusto Fernández zeigt sich am 4. März nahe Barcelona erstmals in die neuen GASGAS-Farben.
Für den Feinschliff folgen kurz vor dem Saisonstart noch einmal Tests in Portimao (11. bis 12. März), wo am 26. März das erste Rennwochenende auf dem Kalender steht.
Neu in der MotoGP ist auch das Wochenendformat. Abgesehen davon, dass es mit 21 Rennen mehr denn je GP-Läufe gibt, werden an jedem Wochenende zweimal Punkte vergeben. Am Samstag in einem Sprintrennen über die halbe Distanz, ab Sonntag im Hauptrennen.