Der Salzburger Matthias Walkner kam auf der dritten Etappe nach 668 km bzw. 447 Wertungskilometern als Elfter ins Ziel in Ha'il. Der KTM-Pilot hatte 16:39 Minuten Rückstand auf Tagessieger Daniel Sanders (GasGas) aus Australien, der damit auch neuer Gesamtführender ist. Walkner blieb im Gesamtklassement Neunter und hat nun 22 Minuten Rückstand.
Der Kuchler war am Montag auf der zweiten Etappe bei mehr als 100 km/h Geschwindigkeit gestürzt und hatte sich eine Verletzung am Handgelenk zugezogen. Der KTM-Werksfahrer, bei dem neben Abschürfungen und Prellungen eine Knochenabsplitterung diagnostiziert wurde, setzte sich allerdings Dienstagfrüh wieder auf seine Rennmaschine und bestritt mithilfe von Schmerzmitteln das dritte Teilstück. "Es war natürlich ein spezieller Tag, ich wusste nicht wie und ob es mit dem verletzten Handgelenk funktionieren wird. In der Früh war es stark geschwollen, aber mit Tapen und Einspritzen ging es dann besser als erwartet", erklärte der 36-Jährige.
Speziell in steinigen Passagen habe er wieder ziemliche Schmerzen gehabt, so Walkner. "Ich hatte große Mühe, den Lenker zu halten und habe mich richtig festgeklammert. Auf dem steinigen Untergrund fühle ich mich auch überhaupt nicht wohl auf dem Motorrad. Aber es ist noch ein langes Rennen und es kann sich noch viel tun", blieb er optimistisch.
Nach Titelverteidiger Sam Sunderland und Walkner erwischte es am Dienstag Ricky Brabec. Der Dakar-Sieger von 2020 kam zu Sturz und zog sich laut dem Veranstalter eine Verletzung im Nackenbereich zu. Der US-Fahrer wurde in ein Krankenhaus geflogen. "Für Ricky tut es mir extrem leid", meinte Walkner, der auch Positives von der dritten Etappe mitnehmen konnte. "Ich bin mir vorgekommen wie im Film 'Herr der Ringe' und als ob wir gerade nach Mordor reinfahren würden. Mit den ganzen dunklen Wolken am Himmel war das eine total surreale Stimmung. Ich habe selten so etwas Beeindruckendes gesehen."