Filmtage legt die Formel 1 gewöhnlich gleich zu Beginn einer jeden Saison. Um erste Daten eines neuen Autos bei einem kurzen Roll-out zu sammeln. Nun hat Ferrari am Freitag in Monza einen Filmtag eingelegt. Grund: Bei den ersten Dreharbeiten prangte auf dem F1-75 noch das Logo des russischen Unternehmens Kaspersky, einer Firma, die Programme für Online- und Computer-Schutz erstellt, ein großes Cyber-Security-Unternehmen. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine nahm Ferrari das Kaspersky-Logo vom Auto, neue Videos mussten gedreht werden.

Der königliche Park in Monza wurde am Freitag aber nahezu hermetisch abgeschlossen. Ferrari wollte absolut keine Zuschauer bei diesem Test über 100 km haben. Was in Anbetracht der Ferrari-Begeisterung bei den Tifosi nicht so einfach ist.

Die Geheimniskrämerei ließ sofort die Gerüchteküche aufbrodeln. Ferrari soll ein größeres Update am Auto ausprobiert haben, um schon den Rückstand auf Red Bull bis Barcelona (20. - 22. Mai) wettzumachen. Derzeit sprechen die Experten von zwei Zehntelsekunden pro Runde. Daher versuche Ferrari angeblich den Luftwiderstand und das Gewicht weiter zu reduzieren. Auch am DRS-System könnte man Verbesserungen finden. 17 Runden drehte am Vormittag Charles Leclerc.