Alex Hoffmann, MotoGP-Analytiker der Kleinen Zeitung und Co-Kommentator bei Servus-TV, hatte vor den ersten Proberunden der MotoGP-Generation 2021 zu KTM gemeint, die Mattighofener müssten nur dort weiter machen, wo sie Ende 2020 aufgehört haben.
Grundsätzlich keine allzu schwere Aufgabe, scheinbar. Aber beim ersten Rennen vor einer Woche auf dem Losail International Circuit lief er so gar nicht rund. "Schon von den Tests wussten wir, dass das erste Wochenende in der heurigen MotoGP-Saison für uns schwierig werden wird. Elf Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel zu kommen, ist zwar kein Desaster, aber in der MotoGP einfach viel zu viel", sagt Teammanager Mike Leitner.
Mit dem 13. Platz von Miguel Oliveira, als beste Platzierung, darf KTM keinesfalls zufrieden sein. Stellt sich nur die Frage, ob die KTM-Techniker in der einen Woche zwischen den beiden Rennen überhaupt eine Verbesserung finden können. Ein Problem könnten die Reifen von Michelin sein, die auf der KTM eventuell schneller abbauen als auf den Bikes der Gegnerschaft. Denn der Portugiese war nach dem Rennen vergangenen Sonntag etwas verzweifelt. "Wir können viel mehr, unser Bike kann viel mehr. Das Problem war heute der Vorderreifen. Vor allem nach Rennhälfte haben wir Boden auf die Gegner verloren und ich hatte alle Hände voll zu tun, um nicht zu stürzen. Wir wissen um unser Potenzial. Jetzt müssen wir lernen, es auch mit diesem Vorderreifen zu nutzen.“
Es ist ja eigenartig, dass sich KTM in Katar immer so schwer tut. Im Vorjahr fiel das Rennen der ausbrechenden Corona-Pandemie zum Opfer, 2019 wurde Pol Espargaro in Losail Zwölfter, knapp dreizehn Sekunden hinter Sieger Dovizioso. Und 2018 fehlten Bradley Smith als 18 rund eine halbe Minute.
Brad Binder sieht es ziemlich realistisch. "Es wird auch am Ostersonntag schwer. Wir haben die Daten vom ersten Rennen, vielleicht schaffen wir zumindest einen Sprung unter den Top-Ten.