Österreich hat im nächsten Jahr wieder einen permanenten Fahrer in der Motorrad-WM: Der Oberösterreicher Maximilian Kofler wird 2020 in der Moto3-Klasse für das südfranzösische CIP-Green-Power-Team auf einer KTM an den Start gehen, wie am Mittwoch bekanntgegeben wurde. Vor zehn Jahren fuhr mit Michael Ranseder zum bisher letzten Mal ein Österreicher eine vollständige Saison in der Motorrad-WM.
"Ich bin megahappy, dass es jetzt geklappt hat. Mit der Unterstützung von KTM, meiner Eltern und meiner Sponsoren ist es nun zur Entscheidung gekommen, dass wir 2020 das Projekt Weltmeisterschaft angehen werden", betonte Kofler in einer Aussendung. Der 19-Jährige hatte in den vergangenen drei Jahren die rot-weiß-roten Farben bei vier Wildcard-Einsätzen, drei in Spielberg und einen in Silverstone (alle auf KTM), vertreten.
Kofler, dessen Liebe für Zweiradrennen durch seinen Vater Klaus geweckt wurde, wechselte vor drei Jahren vom Supermoto-Sport auf die Straße, fuhr im Northern European Cup, Italiens Moto3-Meisterschaft und seit dem Vorjahr in der Junioren-Weltmeisterschaft. Im nächsten Jahr warten nun 20 WM-Läufe in der Moto3 auf den jungen Mann aus Attnang-Puchheim.
"Ich freue mich riesig auf die Rennen, die nun auf mich zukommen, und auf alles, was die WM so bietet", fiebert Kofler der kommenden Saison bereits entgegen. Auf den Schüler der HAK1 in Wels wartet ein anstrengendes Jahr, auch neben dem Sport, geht es für ihn doch auch in Richtung Matura: "Das alles unter den Hut zu bringen wird eine Herausforderung, aber eine, auf die ich sehr brenne."
Erfahrene Crew
Sein neues Team CIP (Centre International de Pilotage) fährt seit 2006 in der WM. 2010 gewann der Japaner Shoya Tomizawa das erste Rennen für die Equipe von Alain Bronec, der selbst mehrere Jahre WM-Pilot gewesen war. Seitdem standen die Fahrer der Mannschaft mehrere Male auf dem Podium, zuletzt gelang dies dem Südafrikaner Darryn Binder, der am 31. März dieses Jahres in Argentinien Zweiter wurde.
Mit dem Italiener Maurizio Cambarau erhält Kofler einen erfahrenen Crew Chief, der auf viele Jahre in der WM zurückblicken kann. Als Riders Coach fungiert bei der französischen Equipe ein ehemaliger Konkurrent seines Vaters Klaus: Max Sabbatani wurde 1998 Europameister, fuhr danach bis 2004 in der WM und kümmert sich nun um die Fahrer des Teams. Beheimatet ist CIP Green Power in Ales in der Region Okzitanien, nördlich von Montpellier.
"Wir freuen uns, dass wir Maximilian in unserem Team für 2020 willkommen heißen dürfen. Wir wollen unsere jungen Fahrer zu ihren Höchstleistungen führen und hoffen, dass er sich in unserem Team weiterentwickelt. Er wird sicher nicht nur von unserer technischen Erfahrung und der von KTM profitieren, sondern auch von Darryn Binder, der ihm als Teamkollege zur Seite steht", wurde Teamchef Bronec in der Aussendung zitiert.